Heads For The Dead – In The Absence Of Faith (EP)

Internationale Horrorfilmfestspiele mit deathmetallischen Untertönen

Artist: Heads For The Dead

Herkunft: International

Album: In The Absence Of Faith (EP)

Spiellänge: 23:37 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 01.09.2023

Label: Pulverised Records

Link: https://headsforthedead.bandcamp.com/album/the-great-conjuration

Bandmitglieder:

Gesang – Ralf Hauber
Gitarre – Matt Moletti
Gitarre, Bassgitarre, Keyboards  – Jonny Pettersson
Schlagzeug – Jon Rudin

Tracklist:

1. Heart Of Darkness
2. Taste Of Terror
3. The God Forsaken
4. Self-Immolation In Fire
5. Possession

Schweden, Deutschland, USA und United Kingdom vereint. So soll es sein und so ist es bei dem internationalen Projekt Heads For The Dead. Das Projekt wurde im Jahre 2017 gegründet und Mastermind Jonny Pettersson hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Leidenschaft für Death Metal und Horrorfilme auszuleben. Kollege Ralf von Revel In Flesh steuert dafür die Vocals bei. Jon Rudin (u.a. Just Before Dawn) bedient die Kessel und als zweiter Gitarrist fungiert Matt Moliti, der ansonsten noch bei Sentient Horror herumwirbelt. Eine starke Truppe würde ich sagen. Im letzten Jahr erschien bereits das dritte Album und nun hauen sie eine weitere EP heraus.

Heart Of Darkness eröffnet diese EP und mal ehrlich, hab ich was anderes erwartet, als dass es mir gefallen wird? Natürlich nicht! Auch wenn die Burschen ihre eigene Herangehensweise haben, war mir klar, dass diese Death Metal Jünger meine Geschmacksnerven treffen werden. Und so ist es auch. Es ist schon noch old schooliger Death Metal, aber der Song lebt von der mitreißenden Melodie. Schön düster geht man zu Werke, bringt geile Riffs zur Welt und wechselt das Tempo, ohne wirklich schnell zu werden. Dieses melodische Lead in der Kombination mit dem Uftata-Drumming hat schon etwas. Und daneben dieser hängen bleibende Hauptpart. Ralfs Stimme ist ja eh nur geil. Ein cleaner Part wird mit eingebaut, ein flüsterndes Darkness kommt zum Vorschein und dann greift man wieder an. Natürlich darf ein Solo nicht fehlen, welches auch gut aus dem Heavy Metal kommen könnte. Ein paar Samples dazu und fertig ist die Horrorgeschichte. Leckeres Ding!

Bei Taste Of Terror geht man ein wenig brachialer zu Werke. Richtig schnell wird man hier aber auch nicht. Der Song hat wieder einige geile Riffs am Start, die absolut hängen bleiben und überzeugt mit einem Flow. Taste Of Terror, gebrüllt als Refrainzeile, kann man gut mitgrölen. Im Hintergrund erklingen immer wieder atmosphärische Klänge, die dem Ganzen dann diese Horrormomente verleihen. Ralfs Gesang und die wechselnden Geschwindigkeiten bringen das Fass zum Überlaufen. Macht Laune.

The God Forsaken folgt. Ein kleines Sprachintro und horrorlastiges Riffing leiten diese Vernichtung ein. Langsam steigt man in den Song ein und erhöht geringfügig das Tempo. Ralf singt dann dazu und man nimmt Fahrt auf. Ein gelungenes melodisches Riff verdunkelt den Alltag und so treibt man vor sich hin, bevor man dann sehr melancholisch und emotional wird. Sprechgesang und Growls erklingen und das Tempo bleibt weiter eher im gediegenen Bereich. Sehr atmosphärisch muss man sagen. Aber dann wird auch noch ordentlich Gas gegeben und diese Mischung macht es eben aus. Kommt ganz gut. Der Einfluss von früheren Paradise Lost ist gut zu hören.

Den Song Self-Immolation In Fire hat man sich ausgesucht, um ein Video auf YouTube zu veröffentlichen und so den Vorgeschmack der sabbernden Meute zu befriedigen. Dieses scheint mir absolut gelungen. Langsam und mit einer bedrohlichen Melodie entfacht man die Flamme der Feuerschale. Melodisch geht es dann auch weiter, Ralf growlt kurz und dann kommt die Hammermethode zum Einsatz. Feines Death Metal Geballer mit absolut fetzigen Gitarrenriffs. Herrlich. Macht absolut Laune. Der Refrainpart sitzt und man möchte sofort mitgrölen. Danach folgt wieder der langsame und teilweise hypnotisierende Anfangspart. Yeah, das hat was, da bleibt kein Auge trocken. Ein Solo von Matt, der alle Soli spielt, darf natürlich nicht fehlen und im melodischen Midtempopart geht es weiter, um dann noch einmal die Kelle schwingen zu lassen. Geiler Song.

Mit Possession lässt man diese EP ausklingen. Hierbei handelt es sich um einen Tribut an Mike Oldfields Song Tubular Bells. Eine metallische Variante. Was hätte man auch anders von den vier Protagonisten erwarten können? Hier geht man den Weg des Exorzisten und bedient sich der Keyboardklänge. Natürlich gesellen sich hier fette Death Metal Riffs dazu und ein gelungenes Songwriting, welches man auf dem ganzen Album wahrnehmen kann. Gute EP.

Heads For The Dead – In The Absence Of Faith (EP)
Fazit
Die internationale Truppe Heads For The Dead rund um Growlmeister Ralf Hauber ( Revel In Flesh ) und Mastermind Jonny Pettersson geht weiter steil ihren Weg. Wie üblich mischt man Death Metal mit der Horrorthematik und versucht diese Stimmung musikalisch einzufangen. Dieses gelingt ihnen sehr gut. Wer auf alte Paradise Lost und Necrophagia abfährt, kann sich diese EP bedenkenlos zulegen.

Anspieltipps: Taste Of Terror und Self-Immolation In Fire
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