Photo @ Alexander Augsten

Interview und Verlosung mit den Symphonic Metal-Frischlingen Heaven’s Guard

Der Weg zum ersten Album "Pathfinder"

Artist: Heaven’s Guard

Herkunft: Deutschland

Genre: Symphonic Metal

Bandmitglieder:

Gesang – Doreen Fleck
Keyboard – Karsten Berger
Gitarre – Steven Meißner
Bass – Chris Jakubeit
Schlagzeug – Kevin Küppers

Link: https://www.facebook.com/heavensguardband/

Es lohnt sich, sich in der Musiklandschaft mal etwas genauer umzuschauen und dabei neue Bands zu entdecken. Oft findet man dabei richtig gute, aufstrebende Bands, die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient haben. Die Symphonic Metaller Heaven’s Guard aus der Region um Hannover gründeten sich bereits 2017, doch es sollte noch ein weiteres Jahr vergehen, bis man ein komplettes Line-Up vermelden konnte und langsam durchstarten konnte. Der Sound der noch jungen Female-Fronted-Band ist geprägt von epischer Orchestrierung und klassischem Gesang mit Einflüssen der bekannten großen Acts wie Nightwish, Epica und Within Temptation, kombiniert mit einer Wand aus Schlagzeug, Bass und Gitarre. Im Dezember 2020 kündigte die Band ihr erstes Album Pathfinder an, welches man aktuell versucht, über eine Crowdfunding-Kampagne zu finanzieren, und veröffentlichte zeitgleich die Debütsingle The Cause Of Destiny. Grund genug, einmal bei den Hannoveranern anzuklopfen und nach dem Stand der Dinge zu fragen.

Time For Metal / Andreas F.:
Moin, schön, dass ihr euch Zeit für ein Interview mit unserem Magazin nehmt. Ich hoffe, es geht euch gut und ihr seid alle gesund.

Auch wenn es euch nun schon gut vier Jahre gibt, so seid ihr doch noch die absoluten Frischlinge im Musikzirkus und die allermeisten unserer Leser haben sicherlich noch nie von euch gehört. Stellt euch bitte vor, wer seid ihr und was macht ihr?

Heaven’s Guard:
Mein Name ist Steven, ich bin 25 Jahre alt und studiere derzeit noch Wirtschaftsingenieurwesen in Braunschweig. In der Band spiele ich Gitarre.

Ich bin Karsten, 49 Jahre und spiele die Keyboards. Ich überrasche die Leute auf Festivals immer, wenn ich sage, dass ich Lehrer für Musik und Mathe bin.

Mein Name ist Doreen, ich bin 32 Jahre alt und bin Doktorandin an der Leibniz Universität Hannover im Bereich Bodenkunde.

Mein Name ist Kevin, ich bin 25 Jahre alt und der Schlagzeuger der Band. Ich arbeite als Fachkraft für Lagerlogistik in Sarstedt, einer Kleinstadt in der Nähe von Hannover.

Ich bin Chris, 39 Jahre und bin Maschinenbau-Ingenieur. In der Band bin ich für den Bass zuständig.

Time For Metal / Andreas F.:
Beschreibt eure Musik mal jemandem, der noch nie etwas mit Rockmusik am Hut hatte und überhaupt keine Ahnung von der Materie hat.

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Gibt es solche Leute? 😉 Wir hatten ein Treffen mit anderen Bands vor unserem ersten Gig und da hatten einige regelrecht Angst, als sie hörten, dass wir Symphonic Metal spielen. Kein Scherz! Am Ende waren sie aber ziemlich angetan von der Kombination aus Doreens klassisch gesungenen Melodien, die von den orchestralen Keyboardsounds getragen werden. Auf der anderen Seite steht die Wand aus fettem Drum- und Basssound mit verzerrter Gitarre.

Time For Metal / Andreas F.:
Nun macht ihr allen Unwissenden Angst, aber ich lasse das jetzt einfach mal so stehen.

Seid ihr musikalisch vorbelastet und habt vorher schon in anderen Bands gespielt? Wenn ja, welche waren das, und was hat euch dann im Jahr 2017 dazu bewogen, Heaven’s Guard zu gründen?

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Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Ich für meinen Teil bin eigentlich nicht vorbelastet. Ich habe mich zwar vorher schon in dem Versuch, eine Band zu gründen, mit anderen Leuten getroffen, aber daraus ist am Ende nichts geworden. Danach hat sich für mich immer stärker rauskristallisiert, dass es Symphonic Metal sein soll, den ich spielen will. Da es aber bei uns recht wenige lokale Bands in dem Bereich gibt und zu der Zeit niemand auf der Suche nach einem Gitarristen war, blieb die einzige Option, selbst eine Band zu gründen. Also habe ich angefangen, Musiker dafür zu suchen.

Heaven’s Guard / Doreen Fleck:
In meiner Jugend war ich in einer Rockband, allerdings war das eher eine Combo eines Jugendtreffs, hatte mit richtig Musik machen also weniger zu tun. 2017 war ich Student und hatte nur Gesangsunterricht. Nur war mir das einfach zu wenig und ich wollte aktiver Musik machen. Also begab ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Band für mich, offenbar war es gerade der perfekte Zeitpunkt, denn Steven suchte gerade für Heaven’s Guard.

Heaven’s Guard / Kevin Küppers:
Ich für mich selbst habe schon in meiner Kindheit die Liebe fürs Schlagzeugspielen entdeckt und habe in meiner Schulzeit schon in einer Schülerband am Schlagzeug gesessen. Auch mit ein paar Freunden habe ich früher schon versucht, eine Band zu gründen, woraus aber leider nie mehr geworden ist. Da ich schon immer die Musik der härteren Schiene geliebt habe, stand für mich fest, dass ich irgendwann in einer Metalband spielen möchte, was mir mit Heaven’s Guard nun gelungen ist.

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Ich habe eine klassische Klavier- und Akkordeonausbildung. So gesehen bin ich natürlich mit alter Musik vorbelastet. Ich war aber schon immer musikalisch breit aufgestellt, hab schon mit vielen Leuten zusammen Musik gemacht und hab dadurch vieles ausprobiert: Rock natürlich, aber auch Jazz, oder Folk und natürlich Klassik.

Heaven’s Guard / Chris Jakubeit:
Ich habe vorher schon in zwei anderen Bands gespielt. Zuerst habe ich ganz klassisch mit ein paar Kumpels eine Band gegründet und wir haben acht Jahre lang zusammen als Daretones Thrash Metal gespielt. Im Anschluss wollte ich mal was Neues ausprobieren und habe sieben Jahre in einer Pop/Rock-Band namens DukeBlox gespielt. Als dies dann zu Ende ging, war mir klar, dass ich wieder in den Metal Bereich wollte. Damit habe ich mich umgesehen und bei einigen Bands vorgespielt. Hier bei Heaven’s Guard hat auf Anhieb alles gepasst und ich bin froh, dass ich den frei gewordenen Posten des Bassisten übernehmen konnte.

Time For Metal / Andreas F.:
Wie seid ihr auf den Bandnamen Heaven’s Guard gekommen und welche Idee steckt dahinter?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Ohne irgendeinen religiösen Zusammenhang stammt der Name aus einer Überlegung heraus, nach der fast jeder Mensch eine Menge an Personen, oder Dingen, in seinem Leben haben wird, ohne die er nicht glücklich sein kann. Die Abwesenheit dieser Menge würde einen Himmel unmöglich machen, sie definiert eine Art von Himmel für jeden Menschen. So wacht jeder in gewisser Weise über seinen Himmel.

Time For Metal / Andreas F.:
Verstehe, da hast du dir ja richtig Gedanken gemacht.

Wenn ich an die Hard Rock-Hauptstadt Hannover denke, da fallen mir zuerst die bekannten Acts wie die Scorpions oder Victory ein, jedoch mit Oknos nur eine einzige, ebenfalls noch recht unbekannte Symphonic Metal Band ein. Wie seid ihr gerade im Symphonic Metal gelandet, ein Genre, von dem viele mittlerweile behaupten, es sei ausgelutscht?

Photo @ Alexander Augsten

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Für mich hat Musik mit den Bands Nightwish und Children Of Bodom angefangen. Um dieses Gebilde hat sich dann mein Musikgeschmack auch aufgebaut. Ich liebe das Zusammenspiel aus orchestralen Instrumenten, fetten Drums und verzerrten Gitarren. Also mache ich am Ende das, wofür mein Herz schlägt. Ich hätte auch keinen Spaß daran, in einer Band zu spielen, die meinen eigenen Musikgeschmack nicht trifft. Wenn das Genre wirklich für viele ausgelutscht sein sollte, ist das schade, trotzdem macht mir diese Musik am meisten Spaß!

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Ja genau, darum geht es doch. Ich mag es, wenn mich aus einem harten Soundbrett heraus tiefe Melodien berühren. Diese Kontraste sind großartig. Emotionen müssen rüberkommen, egal, wie das Genre nun heißt. Wenn ich in der Musik meinen Alltag vergessen kann, frei werde vom ganzen Mist drumherum, dann bin ich dort richtig. Und da finde ich mich bei Nightwish wieder, aber auch bei Amorphis.

Heaven’s Guard / Kevin Küppers:
Wie bereits erwähnt, ist die Musik der härteren Gangart schon lange Teil meines Lebens. Durch meinen Vater habe ich Bands wie Uriah Heep, Deep Purple und Iron Maiden kennen und lieben gelernt und habe dann meinen Musikgeschmack in die härtere Richtung ausgeweitet. Der Reiz beim Symphonic Metal liegt für mich vor allem darin, schöne, epische Melodien mit harten Musik-Passagen zu kombinieren und da es doch sehr viele erfolgreiche Bands in diesem Genre gibt, denke ich nicht, dass das Genre so schnell aussterben wird.

Time For Metal / Andreas F.:
Ich wollte euch damit auch gar nicht auf die Füße treten, ich habe im Prinzip auch nichts gegen Symphonic Metal, jedoch, wie Kevin schon sagt, es gibt viele erfolgreiche Bands und ich finde eben, dass das Genre ausgereizt ist und einfach wenig neue Aspekte zu entdecken sind. Aber das ist eben Geschmackssache.

Ihr habt euch 2017 gegründet, habt dann aber noch ein Jahr gebraucht, um euer Line-Up zu vervollständigen und um dann als Band durchstarten zu können. Was hat es so schwierig gemacht in einer Stadt wie Hannover, wo an jeder Ecke gute Musiker rumstehen? Spielt ihr aktuell noch im Gründungs-Line-Up zusammen?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Es gibt eine Menge guter Musiker, ja. Aber es scheint sehr wenige zu geben, die überhaupt Symphonic Metal spielen wollen. Und von denen, die darauf vielleicht Bock hätten, ist ein noch geringerer Teil auf Bandsuche oder auf dem Niveau, die Dinge spielen zu können. Leider hat uns Anfang 2020 Daniel am Bass verlassen. Diese Lücke hat Chris bei uns gefüllt, den wir im Übrigen innerhalb von wenigen Stunden gefunden haben. Manchmal ist Timing alles.

Time For Metal / Andreas F.:
Nur um einmal einen Eindruck zu bekommen, wie präsent ihr in der Szene seid: Wie viele Gigs habt ihr bisher gespielt und mit welchen Bands seid ihr zusammen aufgetreten?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Wir hatten bis jetzt fünf Gigs zwischen Mitte 2019 und Anfang 2020. Danach kam Corona. In die Hannoveraner Musikszene hat uns die Band Sleeping Well eingeführt, für die wir im Oktober 2019 eröffnet haben. Anfang 2020 haben wir dann noch mit den Bands Oknos und Persona gespielt. Ich denke, mittlerweile gibt es wenigstens ein paar Leute hier, die uns kennen, aber ohne Gigs ist es schwer, auf sich aufmerksam zu machen.

Time For Metal / Andreas F.:
Ups, fünf Gigs, ich stelle gerade fest, wie recht ich anfangs mit den Frischlingen hatte …

Ihr habt kein Label oder Management im Rücken und müsst euch um alles selbst kümmern. Das Booking ist in den letzten Jahren auch nicht einfacher geworden, wie schwierig ist es für euch als noch ziemlich unbekannte Band an ein paar coole Gigs zu kommen?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Enorm schwer, gerade, wenn man wie wir zu dem Zeitpunkt nur mit Demoaufnahmen für sich werben kann. Wenn man dazu noch keine Kontakte zu anderen Bands aus der Szene hat, weil man eben noch ganz frisch dabei ist und keine Referenzen hat, bekommt man auch keine Gigs. Das gilt natürlich auch für Bewerbungen z.B. bei Festivals.

https://www.youtube.com/watch?fbclid=IwAR16V5owQzYXy-7OHTQ7xECj_6qZ_WLXQscgxO8z2ZrTxj991awj2J3ifR4&v=a09a3BshugM&feature=youtu.be

Time For Metal / Andreas F.:
Ihr nennt Nightwish, Epica und Within Temptation als eure musikalischen Einflüsse, die ganz großen Acts des Genres. Gibt es weitere Einflüsse, vielleicht abseits des Symphonic Metal, die eurem Sound eine eigene Note geben, oder gebt ihr euch damit zufrieden, den Großen nachzueifern?

Heaven’s Guard / Doreen Fleck:
Wenn man ganz frisch dabei ist, ist es einfacher, ein paar bekannte Referenzen zu nennen, um seine Musik zu beschreiben. Dann haben die meisten wenigstens eine Idee, in welche Richtung es geht.

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Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Genau, Doreen. Natürlich haben wir unseren eigenen Sound und dieser entwickelt sich auch von Song zu Song weiter. Da spielen natürlich nicht nur Bands wie Nightwish oder Epica hinein. Ich hatte schon erwähnt, dass z.B. Children Of Bodom ein großer Einfluss für mich gewesen sind. Spontan fallen mir da außerdem Musiker wie Uli John Roth und Keith Merrow, oder auch Bands wie Versengold und Saltatio Mortis ein.

Time For Metal / Andreas F.:
Female-Fronted-Symphonic Metal-Bands aus deutschen Landen werden irgendwie immer an den großen Acts aus Finnland und Holland gemessen. Mal abgesehen von Leaves Eyes, Beyond The Black und vielleicht noch Xandria, die eine ganz ähnliche Marschrichtung eingeschlagen haben, konnten nur sehr wenige dem Vergleich standhalten. Habt ihr keine Angst, euch in dem Genre die Finger zu verbrennen?

Heaven’s Guard / Doreen Fleck:
Klar gibt es in jedem Genre diese Bands, an denen jeder gemessen wird. Trotzdem hat jede der vielen kleineren Bands, die es in jedem Genre gibt, ihren eigenen Charakter. Ob der am Ende für eine größere Masse taugt, ist doch aber unerheblich, wenn die Musiker hinter dem stehen, was sie machen.

Time For Metal / Andreas F.:
Üblicherweise veröffentlichen Bands ja meist erst mal ein Demo, oder eine EP, um zu sehen, wie das Material ankommt. Ihr dagegen habt kurz vor Weihnachten 2020 euer Debütalbum Pathfinder angekündigt, wollt also gleich in die Vollen gehen. Was treibt euch an?

Heaven’s Guard / Doreen Fleck:
Es könnte daran liegen, dass wir die Dinge, die wir tun, lieben und da wir alle mehr oder weniger Perfektionisten sind, machen wir es eben direkt komplett.

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Zuversicht, Mut und Verrücktheit. Wir glauben an das, was wir machen. Und wir erleben gerade auch an dem Feedback, dass unsere Musik ankommt. Dafür haben wir viel Detailarbeit und Herzblut in die Songs gesteckt. The Cause Of Destiny ist im Mixing und Mastering großartig geworden. Wir glauben fest, dass die anderen Songs es auch wert sind, professionell abgemischt zu werden und auf ein Album gehören.

Heaven’s Guard / Kevin Küppers:
Wir haben ja schon ein paar Demos auf YouTube veröffentlicht und haben darauf, und auch bei Liveauftritten, viel positives Feedback erhalten. Und wenn man bei Auftritten schon nach Alben gefragt wird, weil die Zuhörer angetan sind von der Musik, die wir machen, warum dann keins produzieren?

Time For Metal / Andreas F.:
Die Songs habt ihr, laut der offiziellen Band-Info, seit 2018 geschrieben. Somit handelt es sich wahrscheinlich um Songs, die ihr alle schon live gespielt habt, da es sich um euer geplantes Debüt handelt und ihr nicht auf einen Backkatalog zurückgreifen könnt. Werden dann auf dem Album überhaupt neue Songs dabei sein, die euer Fan, der auch eure Konzerte besucht, noch nicht kennt?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Neben unserer Debüt-Single werden noch drei Songs auf dem Album sein, die wir bisher noch nicht live gespielt haben. Wir haben außerdem während der Produktion der Single derart viel gelernt, dass wir mit Sicherheit noch mal über das Arrangement der Songs gehen. Es wird also noch die eine oder andere Überraschung für unsere Fans geben.

Time For Metal / Andreas F.:
Demnach habt ihr über zwei Jahre mit dem Songwriting verbracht, ist das nicht eine ziemlich lange Zeit dafür? Auf der anderen Seite kann es natürlich auch positiv sein, wenn ihr zwei Jahre an den Songs gefeilt und alles gut durchdacht habt. Was ist passiert?

Photo @ Alexander Augsten

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Zunächst hatten Doreen, Kevin und ich keine nennenswerten Banderfahrungen, bevor wir angefangen haben, zusammenzuspielen. Hinzu kommt, dass sich keiner von uns zuvor damit auseinandergesetzt hat, wie Stücke in diesem Genre arrangiert werden müssen, damit sie funktionieren oder wie Sounds aufeinander abgestimmt sein müssen, damit man sich nicht mehr in die Quere kommt, als das eh schon der Fall ist. Dazu kommt eine Menge an technischem Wissen, dass wir uns erarbeiten mussten. Das technische Setup auf der Bühne, Monitoring, Recording … usw. Alles Dinge, mit denen sich keiner von uns zuvor beschäftigt hat. Dass wir alle arbeiten oder studieren, tritt dann zusätzlich auf die Bremse. Wobei das ja für die meisten Bands gilt.

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Genau. Und wie oben bereits gesagt, legen wir Wert auf eine sehr gute Qualität. Wir nehmen uns lieber mehr Zeit und erschaffen dann einen Song, der auch so klingt, wie wir es uns vorgestellt haben.

Time For Metal / Andreas F.:
Wie müssen wir uns den Songwriting-Prozess bei euch vorstellen? Schreibt ihr die Songs im Kollektiv, oder wie seid ihr da aufgestellt?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Normalerweise schreibe ich den Song bis zu einem bestimmten Punkt fertig. Danach setzen wir uns zusammen und fangen an, den Song weiter zu arrangieren. Mal verändert sich dann der ganze Song (als Beispiel der Song Veiled In Mist, der klang zu Anfang komplett anders), sodass fast nichts vom Ursprung übrig bleibt. Mal wird der Song aber auch nahezu komplett so übernommen, wie ich ihn notiert habe.

Time For Metal / Andreas F.:
Welche Ziele hattet/habt ihr euch für euer Debüt gesteckt und glaubt ihr, die bisher erreicht/umgesetzt zu haben?

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Der erste Schritt in die Öffentlichkeit war der Release der Single The Cause Of Destiny, die jetzt auch auf Spotify oder anderen Streamingplattformen gehört werden kann. Damit haben wir unser erstes Ziel erreicht. Das klingt so wenig, aber es steckt enorm viel Arbeit dahinter, besonders, wenn man alles zum ersten Mal und ohne Label oder Promoter im Hintergrund macht. Nun haben wir uns für 2021 viel vorgenommen, die restlichen Songs überarbeiten, aufnehmen, abmischen und mastern lassen. Hoffentlich dürfen wir bald wieder live spielen. Das alles möchten wir bis zum Herbst 2021 realisieren.

Time For Metal / Andreas F.:
Ihr habt, meines Wissens, noch keine Aussage gemacht, wann das Album erscheinen soll, oder? Dafür gibt es einen guten Grund, denn ihr habt zeitgleich mit der Ankündigung eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, um die Produktion des Albums zu finanzieren. Zäumt ihr den Gaul damit nicht von hinten auf? Ich meine, sollte man nicht erst einmal die Finanzierung, von was auch immer, sichern, bevor man es öffentlich ankündigt? Es geht hierbei ja schließlich nicht um ein paar Hundert Euro und niemand kann im Vorfeld sagen, wie solch eine Spendenkampagne ausgeht.

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Der Worst Case wäre gewesen, dass niemand unsere Musik hätte haben wollen. Dann hätten wir es natürlich auch alles abblasen können. Am Ende ist es doch die Essenz vom Crowdfunding, dass man erst versucht, das Geld zu sammeln und dann ein Projekt umsetzt. Und ein Album zu crowdfunden, ohne das Album anzukündigen, dürfte sich als schwierig gestalten.

Time For Metal / Andreas F.:
Okay, Punkt für dich.

Fakt ist, ihr konntet schon einige Unterstützer für euch gewinnen und eine ganz ordentliche Summe einsammeln. Seid ihr zufrieden bisher?

Photo @ CC Photo Art / Claudio Calderaro

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Wir sind begeistert. Man kann ja nicht im Vorhinein sagen, wie so etwas ankommt.

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Definitiv! Und wir hatten bislang nur eine sehr kleine Fanbase. Aber durch das Crowfunding bekommen wir aus ganz Deutschland, aber auch international großartiges Feedback. Das macht uns auch stolz.

Heaven’s Guard / Kevin Küppers:
Um ehrlich zu sein, hätte ich nicht damit gerechnet, dass das Crowdfunding doch so gut läuft. Wir haben von innerhalb – sowie außerhalb – Deutschlands Bestellungen erhalten, von Menschen, die wir nicht einmal kennen. Das ist natürlich ein unglaublich gutes Feedback.

Time For Metal / Andreas F.:
Ihr schreibt aber auch, dass ihr euer Debüt auf jedem Fall veröffentlichen werdet, unabhängig vom Ausgang der Kampagne. Wie plant ihr da aktuell, wann können wir mit einer Veröffentlichung rechnen?

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Wir planen, das Album im Herbst 2021 zu veröffentlichen.

Time For Metal / Andreas F.:
Was bedeutet es euch, nach der langen Zeit der Vorarbeit nun endlich bald in die Produktion gehen zu können und dann das Album auch endlich veröffentlichen zu können?

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Es war ein extrem aufregendes Gefühl, als die Single im Mixing war und natürlich als sie online war. Die gesamte bisherige Arbeit konzentrierte sich auf diesen Prozess. Es ist wie eine Vollendung und bedeutet uns alles. Das ist auch der Grund, weshalb wir auf jeden Fall das Album veröffentlichen möchten. Es muss sozusagen vollendet werden.

Heaven’s Guard / Kevin Küppers:
Auch da stimme ich Karsten zu. Es war aufregend und man selbst war gespannt, wie die Musik bei Freunden und Verwandten, aber auch bei Fremden ankommen wird. Alles, woran wir gearbeitet haben, lief auf den Release der Single (und später natürlich des Albums) hinaus.

Time For Metal / Andreas F.:
Wie plant ihr den Release zu feiern, sofern es die Pandemie zulässt?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Wir planen, einen Gig in einem kleinen Club in Hannover auf die Beine zu stellen. Mal sehen, ob das klappt.

Time For Metal / Andreas F.:
In eurer Band-Info sprecht ihr von epischer Orchestrierung, klassischem Gesang und einer kraftvollen Wand aus Schlagzeug, Bass und Gitarre. Das hört sich zunächst einmal so an, als würdet ihr in euren Songs mehr und mehr Spannung und Dramaturgie aufbauen, die dann irgendwann in einer Mid- oder Uptempo-Soundwand explodiert? Was könnt ihr uns zu den zehn geplanten Nummern von Pathfinder schon sagen, in welche Richtung wird die Reise gehen und wie würdet ihr euer Werk in ein paar Sätzen selbst beschreiben?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Ein paar Stücke kann man ja schon auf YouTube rauskramen. Man wird sicherlich eine stilistische Entwicklung innerhalb des Albums sehen können. Dem Album liegt kein Konzept zugrunde, es gibt aber einen roten Faden, der das Ganze in einen etwas düsteren und in einen etwas optimistischeren Part unterteilt. Das Ganze in wenigen Worten zu beschreiben, ist schwierig, aber Pathfinder trifft es doch sehr gut! Musikalisch ist es immer schwer, sich selbst einzuordnen. Wir machen die Musik und wissen, in welche Richtung es gehen soll. Was die Zuhörer dann hören und empfinden, wird sich erst zeigen.

Time For Metal / Andreas F.:
Was könnt ihr uns über die Lyrics schon sagen? Worum wird es inhaltlich gehen, gibt es einen Realitätsbezug, oder gibt es ein zugrunde liegendes Konzept? Wer ist für die Lyrics zuständig, Doreen als Sängerin?

Heaven’s Guard / Doreen Fleck:
Ich habe nur ein paar wenige Songtexte bis jetzt beigetragen. Hauptsächlich ist Steven der Kopf der Sache.

Time For Metal / Andreas F.:
Das Cover-Artwork zu Pathfinder habt ihr schon präsentiert, von wem stammt es und was könnt ihr uns zu der Idee erzählen?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Das Cover ist von einer Künstlerin namens Frozen Mistress Art. Der Schriftzug zum Albumtitel ist von einer Künstlerin, die man unter dem Namen Miss Escapist findet. Auf dem Album werden zwei Songs mit den Namen Pathfinder und Fallen Angel sein. Beide erklären das Artwork ziemlich gut.

Time For Metal / Andreas F.:
Die nächste Frage habt ihr zumindest im ersten Teil schon vorweggenommen, aber egal. Zeitgleich mit der Ankündigung des Albums habt ihr eure Debüt-Single The Cause Of Destiny präsentiert. Zuvor hattet ihr nur ein paar Demo-Versionen veröffentlicht, wie war das für euch, endlich einen fertigen Song raushauen zu können? Wie waren die Reaktionen auf den Song?

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Es war ein unglaubliches Gefühl für mich, nicht vergleichbar mit dem Gefühl, welches ich hatte, als die Demos bei YouTube zu hören waren. Freunde, Verwandte und fremde Leute reagierten mit positivem Feedback. Es fühlte sich an, wie angekommen sein, wie eine Erfüllung.

Time For Metal / Andreas F.:
Wo habt ihr The Cause Of Destiny aufgenommen, mit wem habt ihr zusammengearbeitet und wie kam der Kontakt zustande? Wo und mit wem wollt ihr das Album produzieren?

Photo @ Alexander Augsten

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Aufgenommen haben wir den Song zu Hause im Wohnzimmer und in Teilen bei Bekannten mit etwas besserer Studioausstattung. In Zeiten von Kemper und Co., ist es kein Problem, Saiteninstrumente zu Hause aufzunehmen und den Sound über die Ferne abzustimmen. Die Keyboards und die Drums haben wir über Midi eingespielt, um die Sounds mit VSTi umzusetzen. Für den Gesang geht das natürlich nicht. Da sind wir dann in das Studio eines Bekannten gegangen.

Gemixt hat den Song Tero Kinnunen (Nightwish, Demon, Metoyer, Bitch Driven, Crewish) und gemastert wurde er von Mika Jussila (u.a. Rotten Sound, John Lee Hooker, Kool & The Gang, Motörhead). Wir haben uns da einfach umgesehen, wer alles so bekannt dafür ist, in dem Genre einen guten Sound zu produzieren und dann haben wir einfach alle, die uns eingefallen sind, angefragt. Das Album werden wir genau wie die Single produzieren, mit den gleichen Personen im Mixing und Mastering.

Time For Metal / Andreas F.:
Damit habt ihr einen ersten kleinen Grundstein für euren weiteren Weg gelegt. Wohin soll euch dieser führen, plant ihr im kleinen Rahmen als Spaß/Hobby-Projekt, oder strebt ihr doch eher die große Karriere an und wo seht ihr euch selbst in fünf Jahren?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Ich denke, wir haben alle Bock, Musik zu machen. Niemand würde Nein sagen, wenn wir irgendwann mal vor einem größeren Publikum spielen könnten, aber primär wollen wir im Moment einfach nur spielen. Diese Fünf-Jahres-Frage kann ich persönlich unmöglich beantworten.

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Ja, alles mitnehmen was kommt, aber vor allem wieder live spielen und gern vor einer größer werdenden Crowd.

Heaven’s Guard / Chris Jakubeit:
Da wir alle einen Beruf ausüben oder noch studieren, ist es natürlich erst mal Hobby. Wir haben aber schon einen recht professionellen Anspruch an unser Hobby. Das sieht man, glaube ich, auch in allem, was wir machen. Dies werden wir auch weiterhin so handhaben und ob und was sich daraus entwickelt, das wird sich zeigen.

Time For Metal / Andreas F.:
Das Coronavirus hat 2020 eine ganze Branche ausgebremst, Konzerte und Festivals waren plötzlich nicht mehr möglich, Bandproben waren zeitweise nicht möglich, Kontakte waren eingeschränkt, Band, Veranstalter, Techniker … etc. müssen noch immer um ihre Existenz kämpfen. Ihr hattet zumindest viel Zeit, euch mit dem Album zu beschäftigen, aber erzählt mal selbst, wie ihr das Jahr erlebt habt und wie euch als Band die Pandemie ausgebremst hat. Was glaubt ihr, werdet ihr 2021 wieder auf einer Bühne stehen können, oder steht uns doch wieder ein leises Jahr bevor?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Ich glaube, mein Schrank ist voller Tickets von Konzerten, die jetzt zum zweiten oder dritten Mal verschoben wurden. Ich hoffe, dass es wenigstens in der zweiten Jahreshälfte wieder irgendetwas auf die Ohren gibt. Gleiches gilt dafür, dass wir wenigstens unsere Release-Party schmeißen können. Ansonsten war das letzte Jahr für mich sehr angenehm, da ich (fast) alles, wofür ich sonst in die Uni fahren hätte müssen, von zu Hause machen konnte.

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Das Jahr hatte so beides. Homeoffice funktioniert in manchen Berufen ganz gut, aber es gibt eben auch viele Probleme, so auch bei mir. Ich musste mich da erst reinfinden. Ich hätte mir natürlich auch mehr Bandproben gewünscht. Stattdessen habe ich die Zeit genutzt und die Sounds meiner neuen Keyboards programmiert. Ansonsten hatte ich viel Zeit mit meinen Kindern, das war wiederum ganz gut. Genau wie Steven habe ich die Livekonzerte vermisst. Ich bin hoffnungsvoll, dass es wieder laut werden wird in 2021, wahrscheinlich aber unter Auflagen. Hauptsache, es gibt wieder Livekonzerte. Tickets habe ich schon!

Heaven’s Guard / Chris Jakubeit:
Ich bin ja erst Ende August 2020 zur Band gestoßen, also zu einer Zeit, in der man noch proben durfte. Leider kam dann ziemlich schnell der Lockdown, sodass die ganze Phase des Kennenlernens und sich Einspielens bisher nur sehr kurz war. Da fehlen mir die Bandproben doch sehr stark. Aber wir machen das Beste draus und werden bereit sein, wenn es wieder mit Konzerten losgeht.

Time For Metal / Andreas F.:
Euch nach den Highlights eurer Bandgeschichte zu fragen, macht irgendwie wenig Sinn, denn das große Highlight steht euch mit dem Release ja bevor, aber vielleicht gibt es ja doch ein paar kleinere Highlights, an die ihr gerne zurückdenkt? Und woran denkt ihr überhaupt nicht gerne zurück?

Photo @ Alexander Augsten

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Ein Highlight war definitiv unser erster Gig. Das war ein irres Gefühl, tatsächlich am Ende mit so einem Projekt (und für mich generell) das erste Mal auf der Bühne zu stehen. Das andere Highlight läuft jetzt gerade ab. Wir sind absolut baff über das Feedback, welches wir bekommen und besonders darüber, in welchem Maß unsere Crowdfunding-Kampagne unterstützt wird. Das ist einfach Wahnsinn.
Unschön war natürlich der Moment, in dem uns Daniel (unser erster Bassist) verlassen musste, da eine Band für ihn zeitlich nicht mehr machbar war.

Time For Metal / Andreas F.:
Manche Bands träumen ja davon, einmal im Leben auf dem Heiligen Acker in Wacken zu spielen. Wovon träumt ihr bzw. welche Hürden würdet ihr nach dem Release gerne in nächster Zukunft nehmen?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Irgendwann mal auf irgendeinem größeren Metal-Festival zu spielen wäre natürlich grandios. Träumen kann man ja. Aber im Ernst, ich denke, mehr Gigs und eine größere (oder überhaupt eine) Fanbase sind unsere ersten Ziele.

Heaven’s Guard / Karsten Berger:
Genau. Und es gibt ja auch großartige kleinere Festivals. Ob nun Wacken, Rockharz, M’era Luna oder eben ein Festivalgig im Nachbarort – Hauptsache live spielen.

Heaven’s Guard / Doreen Fleck:
Da kann ich mich nur anschließen.

Heaven’s Guard / Kevin Küppers:
Definitiv wäre es eine Ehre, irgendwann mal den heiligen Acker in Wacken spielen zu dürfen, aber es gibt unzählige wunderbare Metal-Festivals und auch kleine Rock-Kneipen mit Auftrittsmöglichkeiten, die alle ihren besonderen Charme haben. Live spielen ist für uns erst mal das Wichtigste, ob nun auf großen Festivals oder in kleinen Venues ist egal, Hauptsache Livemusik und gute Stimmung.

Time For Metal / Andreas F.:
Undergroundbands haben es meist schwer, was müsste eurer Meinung nach im Musikbusiness dringend geändert werden?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Dass es Undergroundbands schwer haben, liegt zum großen Teil an der Riesenmasse fantastischer Bands da draußen. Auf dem WOA gibt es Platz für 170 Bands. Dabei gibt es allein in Deutschland mindestens das 10-Fache an Bands, die diese Slots genauso gut ausfüllen können wie die Bands, die tatsächlich gebucht werden. Genauso gibt es auch für kleine Bands nur eine sehr kleine Anzahl an Möglichkeiten, live zu spielen, gemessen an der Anzahl kleiner unbekannter Bands. Hinzu kommt, dass allein eine halbwegs brauchbare Demoaufnahme zu produzieren, ein gewisses Mindestmaß an Geld und Wissen benötigt. Wer das nicht hat oder niemanden kennt, der helfen kann, der kann auch seine Musik nicht nach außen tragen. Probleme im Musikbusiness sehe ich eher in der Umverteilung von Geldströmen für Bands, die tatsächlich relevante Einnahmen generieren. Hier bleibt viel zu viel auf dem Weg vom Konsumenten zur Band liegen. Ich erinnere mich an ein paar Konzerte, bei denen ein Tourshirt 40 € kosten sollte, da allein der Betreiber der Konzertlocation 50 % der Mercheinnahmen beansprucht hat. Am Ende stecken wir da natürlich nicht drin und können nicht sagen, was tatsächlich hinter den Kulissen abgeht.

Time For Metal / Andreas F.:
Ich bin soweit durch mit meinen Fragen. Gibt es etwas, was ihr den Time For Metal-Lesern und/oder euren Fans zum Schluss noch sagen wollt?

Heaven’s Guard / Steven Meißner:
Erst mal vielen Dank, dass wir hier sein durften! Gerade an alle die, die uns bis jetzt noch nicht kannten, aber mehr hören wollen: Bitte schaut auf unserer Kampagne vorbei. Jeder einzelne Euro hilft uns!

Wenn ihr die Band bei ihrer Album-Produktion unterstützen möchtet, hier geht es zur Crowdfunding-Kampagne.

Heaven’s Guard haben ein paar Patches und Plecs zur Verfügung gestellt, hier geht es zur Verlosung.