Lordi – Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy)

“Unsere finnischen Lieblingsmonster mit der nächsten Hard Rock Horror-Show!“

Artist: Lordi

Herkunft: Finnland

Album: Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy)

Spiellänge: 64:25 Minuten

Genre: Hard Rock, Heavy Metal

Release: 16.09.2016

Label: AFM Records, Sony Music

Link: https://www.facebook.com/LordiOfficial/about/?entry_point=page_nav_about_item&tab=page_info

Bandmitglieder:

Gesang – Mr. Lordi
Gitarre – Mr. Amen
Bassgitarre – Mr. Ox
Keyboard – Ms. Hella
Schlagzeug – Mr. Mana

Tracklist:

  1. SCG8: One Message Waiting
  2. Let’s Go Slaughter He-Man (I Wanne Be The Beast-Man In The Masters Of The Universe)
  3. Hug You Hardcore
  4. Down With The Devil
  5. Mary Is Dead
  6. Sick Fick
  7. None For One
  8. SCG VIII Opening Scene
  9. Demonarchy
  10. The Unholy Gathering
  11. Heaven Sent Hell On Earth
  12. And The Zombie Says
  13. Break Of Dawn
  14. The Night The Monsters Died

Lordi - Monsterephonic (Theaterror Vs. Demonarchy)

Mr. Lordi stürmt mit seinen Monstern aus Finnland erneut in die Abspielgeräte unseres Planeten. Nach Scare Force One und To The Beast Or Not To Beast ist Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy) das dritte Album in nur vier Jahren. Wirklich faul waren die Skandinavier jedoch noch nie. Nach kurzen Pausen servieren sie nach zwei/maximal drei Jahren seit dem Debüt Bend Over And Pary The Lord 1999 immer wieder ein neues Langeisen, welches neben dem Hard Rock die schöne Heavy Metal-Zeit der Achtziger aufgreift. Immer noch oft mit einem zwinkernden Auge begutachtet, haben es die fünf Rocker wirklich drauf. Egal ob Mainstream Erfolg 2006 oder der schmerzliche Verlust von Otus 2012 – alles machte den Mastermind Mr.Lordi und sein Gefolge stärker. Klar waren nach The Arockalypse schwächere Stücke dabei und keiner hätte gedacht, dass eine Produktion wie Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy) noch möglich wäre.

Das standesgemäße Intro SCG8: One Message Waiting versprüht Vorfreude, während der erste Track Let’s Go Slaughter He-Man (I Wanne Be The Beast-Man In The Masters Of The Universe) nicht nur mit einem unglaublich langen Songtitel überzeugt. Wie gehabt, legen Lordi Wert auf die Refrains, die bei jedem Song im Kopf bleiben sollen. Der Keyboardsound erinnert an tanzbare, damals moderne Achtziger. Individuelle Momente der einzelnen Musiker machen zu Beginn klar, dass Mr. Lordi keinen Alleingang aufzieht. Prägnant bleibt der Gesang des Finnen ohne Frage – zwischen einer Million Hard Rock-Vocals findet er seinen ganz eigenen Platz, der wohl nur in der Kombi mit Lordi funktioniert. Hug You Hardcore überrascht relativ hart. Die Riffs zerlegen wie eine Kettensäge die weichen Körper. Thematisch geht es natürlich um alles andere als Kuschel Rock, sondern um brutalen, blutverschmierten Beischlaf, der im offiziellen Video optisch fein dargestellt wurde. Down With The Devil, eine an sich typische Nummer der Formation, lässt immer wieder den modernen Spagat zu Power Metal-ähnlichen Atmosphären zu, ohne die Old School-Wurzeln zu vergessen.

Wie sagte mal ein guter Freund von mir?: „Man braucht nur einen eingängigen Klang, dazu recht simple Texte und das Allerwichtigste: Refrains, die im Kopf bleiben und selbst besoffen laut gegrölt werden können.„. Recht soll er behalten, wenn man Sabaton, Powerwolf und Co. sieht, die zurzeit mehr als stattlich absahnen. Im gleichem Atemzug sollten aber auch die Monster genannt werden, die keine Möglichkeit auslassen, seit 17 Jahren Kompositionen aus der Anlage zu drücken, die einen Refrain beinhalten.

Mary Is Dead rockt andächtig, während Sick Fick wieder Geschwindigkeit aufnimmt. Wo bei den letzten Veröffentlichungen gerne zwei/drei belanglose Tracks eingeschoben wurden, basiert Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy) auf einem starken Kollektiv. Von None For One über The Unholy Gathering oder Break Of Dawn: Alles hat eine Daseinsberechtigung. Den Arschtritt bekommt der süchtige Fan mit The Night The Monsters Died – ein würdiger siebenminütiger Abschluss mit Piano-Einstieg und einem bekanntlich fiesen Mr. Lordi, der eine seiner Horrorgeschichten erzählt, natürlich mit Refrain – wie es sich gehört.

Fazit: Bei mir hat kein Lordi-Werk unter acht von zehn Punkten abgeschnitten - diese Tradition wird mit Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy) fortgesetzt. Besser als die letzten beiden Studioalben unterwegs, gibt es dadurch eine starke Punktzahl. Lordi bleiben solide, kennen ihre Stärken, auch wenn viele Kritiker nörgelnd einwerfen werden, dass es wieder nichts Neues bei den Monstern gibt. Aber wer möchte das bitte jetzt noch? Lordi machen das, was sie am besten können. Wem das bislang gefallen hat, der wird bei Monstereophonic (Theaterror vs. Demonarchy) voll auf seine Kosten kommen!

Anspieltipps: Hug You Hardcore, None For One und The Night The Monsters Died
Rene W.
8.8
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9.9
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