Loudblast – Manifesto

Ein neues Manifest aus Frankreich

Artist: Loudblast

Herkunft: Frankreich

Album: Manifesto

Spiellänge: 42:05 Minuten

Genre: Death Metal

Label: Listenable Records

Link: https://www.facebook.com/Loudblast.official

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarre – Stéphane Buriez
Gitarre – Jérôme Point-Canovas
Bassgitarre – Frédéric Leclercq
Schlagzeug –
Hervé Coquerel

Tracklist:

  1. Todestrieb
  2. Relentless Horror
  3. Erasing Reality
  4. The Promethean Fire
  5. Preaching Spiritual Infirmity
  6. Invoking To Justify
  7. Festering Pyre
  8. Into The Greatest Of Unknowns
  9. Solace In Hell
  10. Infamy Be To You

Die Franzosen von Loudblast habe ich immer sehr geschätzt, denn Alben wie Disincarnate oder Sublime Dementia habe ich in den Neunzigern rauf und runter gehört. Die Burschen sind seit 1985 dabei und nach vier Alben war im Jahre 1999 erst einmal Feierabend. Drei Jahre Pause und dann waren sie wieder am Start. Das im Jahre 2004 erschienene Planet Pandemonium haute mich nicht wirklich um. Sie ließen sich Zeit und 2011 erschien dann Frozen Moments Between Life And Death. Das Album war schon wesentlich besser und 2014 kam dann Burial Ground heraus. Auch ein lecker Ding. Drummer Hervé und Sänger und Gitarrist Stéphane sind noch von der Neunziger-Besetzung dabei. 2015 konnte ich die Band bei mir in Emden auftreten lassen, zusammen mit Mercyless. Sehr sympathische Leute.

Sechs Jahre hat man nun wieder gewartet, um ein neues Werk zu veröffentlichen. Mittlerweile gab es einen Wechsel an der Gitarre und 2020 auch noch am Bass. Frédéric Leclercq dürfte der eine oder andere kennen, denn mittlerweile zockt dieser auch bei Kreator.

Der Opener Todestrieb geht gleich in die Vollen. Feinster Death Metal der alten Schule. Das Riff bleibt sofort hängen. Das Tempo wird gedrosselt und in bester Morbid Angel Manier gegroovt, technisch anspruchsvoll, aber nicht zu überladen. Wow, sehr fetter Anfang, echt stark. Der Midtempopart killt auch ohne Ende, fettes melodisches Solo rüber, mit Quietscher am Ende. Druckvoller Groovepart. Fett.

Das nachfolgende Relentless Horror ist genau das, was ich höre möchte. Straight Forward Death Metal der alten Schule. Der Song ist leicht strukturiert und lebt von dem Druck und dem Riffing. Aber natürlich fegt auch hier ein fettes Solo herum, noch einmal Gas und fertig.

Auch Erasing Reality kann die Qualität der ersten beiden Songs halten bzw. nahtlos fortführen.  Wieder fettes Riffing. Das Tempo wird gewechselt und auch hier wird wieder ein wenig in Morbid Angel Manier geschleppt, schön zerstörend. Ein schon fast hypnotisches Riff wird eingestreut. Der Wechsel ins melodische Solo und die danach vorgetragene Tempoverschärfung und Temporeduzierung sind einfach nur geil. Es folgt so eine Art Sprechgesang, ein atmosphärischer Part und wieder Gas. Läuft.

Bei The Promothean Fire holen sie dann einmal die technische Variante des Death Metals zum Vorschein und beweisen, dass man auch im Midtempo druckvoll und vernichtend zu Werke gehen kann, ohne langweilig oder stumpf agieren zu müssen. Klingt atmosphärisch und macht Laune.

Preaching Spiritual Infirmity überzeugt mit geilen melodischen Leads, dem Gitarrenspiel, abwechslungsreichen, teilweise sickem Gesang und melancholischen Klängen.

Invoking To Justify fängt mit einen Cleanpart an, klingt zu Beginn recht verträumt und wird dann zu einem geilen Death Metal Bastard. Der schleppende Part ist wieder sehr amerikanisch klingend. Der Chorus nur geil!

Und so geht es weiter und weiter. Festering Pyre ist auch so eine straight forward Nummer, genau mein Ding. Eine schnelle Geige wird mit eingebaut, geile Idee.

Sehr oft erinnern mich die Burschen, überwiegend wenn sie druckvoll und böse am Grooven sind, so wie bei Into The Greatest Of Unknowns, an Morbid Angel.

Mit dem siebenminütigen Infamy Be To You endet der Song und hier zeigen sie auch, dass sie quasi auch doomige Klänge draufhaben. Mir ist der Song persönlich zu lang, aber er klingt mal so richtig sick.

Und über allem schwebt eine mördermäßige Produktion, die sowohl dunkel als auch druckvoll rüberkommt.

Loudblast – Manifesto
Fazit
Die Franzosen von Loudblast holen zu einem erneuten Schlag aus und versetzen einen ordentlichen Kinnhaken. Death Metal, der straight forward, old school und technisch um die Ecke kommt und mit einer fetten Produktion aufwartet. Überwiegend ist man im amerikanischen Sektor unterwegs, baut thrashige Elemente mit ein und klingt 35 Jahre nach der Gründung absolut frisch. Kaufempfehlung!

Anspieltipps: Relentless Horror und Invoking To Justify
Michael E.
9
Leser Bewertung1 Bewertung
9.5
9
Punkte