Mono Inc. – Symphonies Of Pain, Hits And Rarities

“Mono Inc., Doppelschlag bis zum nächsten regulären Werk!“

Artist: Mono Inc.

Herkunft: Hamburg, Deutschland

Album: Symphonies Of Pain, Hits And Rarities

Spiellänge:  2:27:41 Minuten

Genre: Gothic Rock

Release: 24.11.2017

Label: No Cut

Link: http://www.mono-inc.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Martin Engler
Gitarre und Gesang – Carl Fornia
Bass und Gesang – Manuel Antoni
Schlagzeug und Gesang – Katha Mia

Tracklist:

  1. Voices Of Doom
  2. Children Of The Dark
  3. Heile Heile Segen
  4. In The End
  5. Symphony Of Pain
  6. Boatman (feat.Ronan Harris)
  7. Arabia
  8. Potter’s Field
  9. Forgiven
  10. Wave No Flag
  11. My Sick Mind TV
  12. Teach Me To Love
  13. Euthanasia
  14. Get Some Sleep
  15. Viva Hades
  16. Never Ending Love Song
  17. Time to Go

CD2

  1. Ghostship
  2.  Cemetary Of Hearts
  3. Beggars And Kings
  4. So Long Farewell
  5. For  All We have To Suffer
  6. Don’t Let It Go Wrong
  7. Why Can’t I
  8. Damn Happy Man
  9. Comedown
  10. Ghost Town Gates
  11. House On Fire
  12. Kein Weg Zu Weit (Unplugged feat. Joachim Witt)
  13. Alter Mann
  14. Out Of My Head
  15. In My Darkest Hours
  16. Feuer
  17. Boatman (Unplugged feat. VNV Nation)

Mono Inc. verabschieden sich für eine Weile von den Bühnen, jedoch nicht, ohne ein kleines Weihnachtsgeschenk in Form einer Doppel CD zu hinterlassen. Auf CD 1 finden sich 17 Klassiker wieder und auf der zweiten Silberscheibe eher selten gespielte Schätze. Schauen wir uns mal die erste CD an. Mit Voices Of Doom beginnt eine Best Of, die sich sehen lassen kann. Dabei lässt es sich, wie bei allen Best Ofs, trefflich streiten, ob nicht Song X oder Song Y besser auf die Scheibe gepasst hätte. Auch das zweite Stück, Children Of The Dark, besticht durch die Zusammenarbeit mit illustren Gästen. So geben sich Chris Harms, Joachim Witt und Tilo Wolf, bekannt als Frontmann von Lacrimosa, hier die Ehre – ich habe euch das Video dazu mal unten drangehängt. In diesem Stil geht es weiter. Heile, Heile Segen, In The End, Symphony Of Pain reihen sich ein. Immer wieder ertönt Schlagzeugerin Kata Mias Stimme im Hintergrund. Martin Engler überzeugt mit seinem tiefen Organ, Carol Fornia und Manuel Antonis unterstützen, neben der Gitarren – und Bassarbeit, auch gesanglich. So kommen Stücke wie Arabia und Viva Hades supergut zur Geltung. Sehr schön auch die Ballade Teach Me To Love, die mit Lisa Middelhauve von Xandria eingesungen wurde.  Auch My Sick Mind TV aus früheren Tagen ist zu finden. So reihen sich Hits an Hits bis zum Schluss Time To Go die erste CD beendet.

Damit hätte es ja eigentlich auch genügt. Aber auf der zweiten Scheibe werden vergessene Perlen, B-Seiten und ein bis dato unveröffentlichter Song dargeboten. Das lässt nicht nur Sammlerherzen höher schlagen, denn die Songs brauchen sich vor denen der ersten CD nicht zu verstecken. Ghostship eröffnet die 17 Stücke umfassende Sammlung. Der wurde als Co Track zur Single Together Till The End veröffentlicht. Cemetary Of Hearts ist auch aus dieser Phase, passt auch thematisch nicht wirklich in das Fahrwasser. Besser ist Beggars And Kings aus der After The War Zeit. Er wurde ebenfalls als Bonus Track mit aufgenommen und überzeugt mit den unterlegten Synthieklängen. So Long Farewell, eine waschechte gefühlvolle Ballade, wurde zur Nimmermehr CD als Bonus Track veröffentlicht. Auch die nächsten Songs, For All We Have To Suffer und Ghost Town Gate wurden als Bonus zur Terlingua Session 2012 erstellt. Gerade bei Letzterem überrascht der ungewohnte Orgelsound und die Gitarre klingt wie in einem alten Westernsong. Letzter Bonussong ist dann noch Don’t Let It Go Wrong, der gesanglich nicht überzeugt und eher einfach so dahinplätschert. Einzig der Refrain ist etwas druckvoller – aber irgendetwas fehlt.

Danach kommen Stücke, die als EP bzw. als B-Seiten eben dieser EPs mit rausgebracht wurden. Why Can’t I und  Comedown sowie In My Darkest Hour wurden 2012 auf der EP Comedown veröffentlicht. Damn Happy Man ist noch recht jung und wurde 2015 auf der An Klaren Tagen EP vorgestellt. House On Fire kam auf der Avalon Unplugged zur Geltung. Bei der folgenden akustischen Version von Kein Weg Zu Weit ist Joachim Witt mit von der Partie. Der Track Der Alte Mann erschien nur auf der Heiland EP im Jahre 2015 und die vorherrschende düstere Stimmung wird durch einen bedrohlichen Basslauf untermalt.

Der von Mono Inc. noch nie veröffentlichte Song Out Of My Head ist allerdings eine Coverversion von Kylie Minogues und wurde als Can’t Get You Out Of My Head bekannt. Die hier vorliegende Version ist eine interessante, Mono Inc. untypische Interpretation. Der in Deutsch gesungene Titel Feuer ist mit viel Power ausgestattet und läutet das Ende der zweiten CD ein. Zum Schluss gibt’s die einzige Doppelung. Boatman, hier als Unplugged Version, überzeugt durch den zweistimmigen Männergesang von Martin Engler und Ronan Harris. Dieser gefühlvolle Song kommt ohne den sonstigen Bombast aus und lässt die Platte schlicht zu Ende gehen.

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Fazit: 14 Jahre Mono Inc. werden hier auf eindrucksvolle Art und Weise wiedergegeben. Über die Qualität der ersten CD muss kaum ein Wort verloren werden. Es sind nicht ausschließlich Hits, aber ein eindrucksvolles Ensemble an Klassikern. Die zweite CD besticht durch Aufnahmen, die bisher eher selten zu hören waren und nicht vergessen werden sollen. Fast 2,5 Stunden Spielzeit zeigen hier deutlich die Hooklines und Melodien ihres Dark Rock, die im Ohr hängen bleiben und Mono Inc. so wertvoll machen. Bis zur nächsten regulären Scheibe eine lohnenswerte Überbrückung.

Anspieltipps: gesamte CD1, Feuer, Ghostship, Boatman
kay l.
9
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