Nervecell – Past – Present – Torture

„Neue Referenz für brutal, kompromisslos und laut!?“

Artist: Nervecell

Herkunft: Dubai

Album: Past – Present – Torture

Spiellänge: 50:31 Minuten

Genre: Middle East Extreme Metal

Release: 25.08.2017

Label: Lifeforce Records

Link: https://www.facebook.com/pg/nervecell/about/?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Gesang und Bass – James Kazaal
Gitarre – Rami H. Mustafa
Gitarre – Barney Rebeiro
Schlagzeug – Louis Rando

Tracklist:

  1. Intro
  2. Aadvent
  3. Proxy War Brutal
  4. D.N.A.
  5. Abyssviand
  6. Hypnosis
  7. Malice Within
  8. Dawn Of Decimation
  9. Habitual Deceit
  10. Maqabre
  11. Tree Of Lies
  12. Treading Beneath
  13. Past- Present- Future

Vier Jahre dauerte die Arbeit am vorliegenden Album, Nervecell versprach ein vielschichtiges und extremes und ich kann nur sagen: beides trifft auf jeden Fall zu. Ab dem 25.08.2017 steht der neue Output Past – Present – Torture über Lifeforce Records in Europa zur Verfügung.

Im Intro trifft Orient auf Okzident, noch recht moderat zu Anfang, zum Ende dann recht kräftig. Kurz darauf eskaliert Nervecell bereits beim zweiten Titel Aadvent konsequent Richtung technisch noch Machbaren. Der tödliche Cocktail wird bei D.N.A. weitergemixt, Abyssviand führt uns in den tiefsten, vorstellbaren Abgrund der Hölle. Bei Hypnosis wird mal kurz und gitarrenbündig auf die Bremse gedrückt, Malice Beneath startet von null auf Mach 3 durch. Mit Habitual Deceit geht es dann konsequent unmenschlich brutal weiter, Maqabre und Tree Of Lies bieten im Repertoire weitere extraordinäre Brutalitätsformen jenseits aller mir bekannten Standards. Das Instrumental Treading Beneath hätte meinetwegen noch zehn Minuten länger gehen können, egal. Past- Present- Future, mit einem gemäßigten Anfang, eskaliert brilliant im Wahnsinn und bildet den würdigen Abschluss.

 

Fazit: Dubai war bisher nicht gerade eines meiner Lieblingsreizeziele. Das könnte sich mit dem nächsten Auftritt von Nervecell ganz schnell ändern. Mich würde brennend interessieren, wie Past- Present- Torture live klingt! Das gesamte Album, bis auf die beiden instrumentalen Stücke plus Intro, sind eine einzige brachial brutale Kampferklärung. Ich empfehle beim Hören gute Kopfhörer, die billigen würden sicher schnell ihren Geist aufgeben und durchbrennen! Ich kenne im Moment nichts vergleichbares, ich denke, hier wurde eine neue Referenz in Sachen konsequent durchdachte Brutalität geschaffen. Einzig fehlt mir ein bisschen etwas Geschmeidiges. Etwas, was sich auf Dauer festsetzt und mich dazu verleitet, die Scheibe ein tausendstes Mal aufzulegen. Trotzdem: Shukraan lak ya sadiqi! Vielen Dank, mein(e) Freund(e)!

Anspieltipps: Aadvent, Proxy War Brutal und Abyssviand
Jens O.
80
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