Temperance – Diamanti

Bella Italia rockt

Artist: Temperance

Herkunft: Mailand, Italien

Album: Diamanti

Spiellänge: 58:01 Minuten

Genre: Melodic Metal, Symphonic Metal

Release: 19.11.2021

Label: Napalm Records

Link: https://www.temperanceband.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Alessia Scolletti
Gesang und Piano – Michele Guaitoli
Gesang und Gitarre – Marco Pastorino
Bassgitarre und Backgroundgesang – Luca Negro
Schlagzeug – Alfonso Mocerino

Tracklist:

  1. Pure Life Unfolds
  2. Breaking The Rules Of Heavy Metal
  3. Diamanti
  4. Black Is My Heart
  5. Litany Of The Northern Lights
  6. You Only Live Once
  7. I The Loneliness
  8. Codebreaker
  9. The Night Before The End
  10. Fairy Tales For The Stars
  11. Let´s Get Started
  12. Follow Me

Temperance sind eine Band, die mir tatsächlich bisher noch nicht begegnet waren. Aber das muss ja nichts heißen. Es gibt sehr oft Neues zu entdecken in der großen Musikwelt. Es handelt sich hier um eine moderne Symphonic Metal Band aus Bella Italia. Die Kombi aus drei Stimmen im Hauptgesang funktioniert großartig und auch die Arrangements gehen gut ins Ohr.

Gemischt wurde das Album von Jacob Hansen, der auch für das eine oder andere fantastische Album von Volbeat, Amaranthe und Epica mitverantwortlich ist.

Die Songs von Diamanti gehen gleich mit sehr viel Druck nach vorne und laden ein, in die Tiefen dieses Longplayers einzutauchen. Das neue Album von Temperance ist immerhin fast eine Stunde lang. Eine solide Länge, wie ich finde. Dennoch schafft es jeder Song, einen anderen Aspekt der Band zu aufzuzeigen.

Während der Opener sehr episch einsteigt und in mitreißenden Chören gipfelt, bremst Breaking The Rules Of Heavy Metal das Tempo erst mal ein wenig. Ich empfinde den Gesang in diesem Song in verschiedenen Passagen als etwas überladen, denn hier und da erscheint es, als wollte die Band zu viel Text unterbringen.

Der Titeltrack Diamanti wirkt dagegen wieder sehr harmonisch. Ich mag es, dass der Refrain dann auch in Italienisch gesungen wird. Dadurch bekommt der ganze Song noch mal eine eigene Note.

Black Is My Heart knüpft dann auch wieder da an und hat für meinen Geschmack eine sehr hohe Ohrwurm-Gefahr.

Überraschend kommt dann Litany Of The Northern Lights daher. Hier finden sich ein paar großartige Folk Metal Elemente, die ich bei dieser Band nicht unbedingt erwartet habe. Aber auch dieser Ansatz steht Temperance tatsächlich recht gut.

Mit Codebreaker kommt dann nach kurzer Zeit wieder ein Song, der für mich heraussticht. Tempo und Wechsel der Gesänge erinnern mich sehr stark an Amaranthe.

Auch The Night Before The End ist wieder eine Nummer, die besonders episch aufgebaut ist. Hier gefällt mir besonders der Klangteppich, der für eine gewisse Tiefe im Song sorgt.

Fairy Tales For The Stars nimmt dann, im letzten Viertel, erst mal ein wenig das Tempo raus. Dieser Track ist eine wunderschöne Powermetal Ballade. Der Song bringt für mich sehr viele Emotionen rüber und gehört definitiv zu meinen Highlights auf diesem Album.

Danach folgt dann allerdings mit Let´s Get Started auch der schwächste Song der ganzen Scheibe. Diese Nummer passt für mich einfach gar nicht zum Spirit des restlichen Albums. Gerade nach einem der besten Songs enttäuscht er hier leider wirklich.

Follow Me hingegen stimmt den Hörer dann zum Ende des Albums wieder versöhnlich und bietet wieder ein gutes Hörerlebnis, besonders das Gitarrensolo etwa in der Mitte des Songs beeindruckt hier.

Interessant ist, dass die Band den Titelsong Diamanti noch in verschiedenen Sprachen aufgenommen hat. Den Song gibt es gleich in vier weiteren Sprachen. Den Refrain kann man in Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch genießen. Auf dem Album befindet sich allerdings nur die italienische Version. Die Varianten sind online bei den bekannten Streamingdiensten erlebbar.

Temperance – Diamanti
Fazit
Temperance bringen hier meiner Meinung nach sehr guten, modernen Symphonic Metal. Das neue Album lässt sich sehr gut hören und ich finde, die Band setzt deutliche Akzente mit dem eigenen Stil. Gerade im Genre des Symphonic Metals klingen Bands oft recht ähnlich, aber hier können die Dame und die Herren sich besonders absetzen.

Anspieltipps: Diamanti, Litany Of The Northern Lights und Fairy Tales For The Stars
Rüdiger H.
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