Time For Metal: Die Top 5-Alben des Jahres 2020 unseres Teams – Heute: Florian W.

Teil 3 von 18

Wie in den vorangegangenen Jahren haben wir auch in diesem Jahr im Time For Metal-Team gefragt, was denn für jeden die musikalischen Highlights waren. Dafür haben unsere Teammitglieder ihre ganz persönlichen Lieblingsalben rausgesucht.

Neben einem Hörbeispiel haben wir für die Top 5 auch jeweils den Link zu unserem Review aufgeführt, damit ihr noch einmal nachlesen könnt, warum das Album seinen Platz in den ganz persönlichen Top 5 des Jahres 2020 gefunden hat. Neben diesen Top 5 – die übrigens kein Ranking darstellen, sondern in zufälliger Reihenfolge genannt sind – gibt es auch immer wieder mal die eine oder andere persönliche Empfehlung unserer Teammitglieder, also viel Spaß bei der Lektüre!

Seit Ende Oktober bin ich Teil der Familie von Time For Metal. Für ein Metalmagazin zu schreiben, war schon als Jugendlicher ein Traum, der jetzt in Erfüllung gegangen ist. Ohne Kunst und Kultur wird’s still, deshalb drehen wir die Musik zum Jahresende noch mal richtig auf! Negative Abhandlungen über die Geschehnisse 2020 überlasse ich den Boulevardzeitungen, hier gibt es nur gute Musik. In diesem Fall sogar die Top 5 Alben des Jahres.

Haken – Virus

Dass ich etwas Positives zum Thema Virus schreiben kann, liegt einzig und allein am gleichnamigen Album der Engländer Haken. Für dieses Album hatte ich ein Review geschrieben, um mich bei Time For Metal zu bewerben. Auszug: Haken spielen auf schwindelerregend hohem Niveau und ich habe den Verdacht, dass Virus noch nicht der Höhepunkt der Bandkarriere gewesen ist.“

Heaven Shall Burn – Of Truth And Sacrifice

Der Vorgänger Wanderer hatte meine Liebe zu Heaven Shall Burn etwas ins Wanken gebracht, dabei feiere ich die Band für ihre Musik, Message und die Abrisspartys auf Livekonzerten schon sehr lange. Zum Glück haben die Jungs aus Thüringen mit Of Truth And Sacrifice alles richtig gemacht und gerade stehen mir bei den Drums im Intro schon wieder die Nackenhaare zu Berge. Bleibt nur noch zu sagen: „Destroy, erase, eradicate!“

Mörk Gryning – Hinsides Vrede

Hinsides Vrede ist in jeder Hinsicht ein ganz besonderes Album für mich. Zum einen war es mein Startschuss bei Time For Metal, zum anderen kämpfte ich mich durch die gesamte Bandhistorie, weil ich vorher nie etwas von Mörk Gryning gehört hatte – das erzeugte ein Gefühl der Verbundenheit. Das starke Comeback der Schweden nach 15 Jahren Pause ist die schwarze Kirsche auf der Sahnehaube.

Callejon – Metropolis

„Von hier an nur noch abwärts , heißt es in der ersten Zeile des Titelsongs vom aktuellen Callejon Werk – das ist musikalisch definitiv nicht der Fall. Der unverkennbare Mix aus deutschen Texten zwischen Wut und Zerbrechlichkeit, Mitsingparts und gnadenlosen Riffattacken hat eine neue Heimat gefunden – Willkommen in Metropolis!

The Night Flight Orchestra – Aeromantic

Was braucht der Metaller nach einem Tag im düsteren Kohlenkeller seiner Seele? Eine Portion Disco Pop, serviert von zwei Stewardessen und fünf Wahnsinnigen in Schwedens feinster Airline The Night Flight Orchestra. Kollege Jürgen F. tanzt nicht so gerne Conga, wie man unschwer an seinem Review zu Aeromantic erkennen kann.

Weitere Empfehlungen

Die aktuelle konzertfreie Zeit hat zumindest eine gute Sache: Musiker können neues Material aufnehmen, was man an der Fülle der Veröffentlichungen in diesem Jahr auch gut erkennt. Deshalb habe ich noch drei weitere Pfeile für euch im Köcher.

Zum einen wären da ein paar nicht mehr ganz so junge Herren aus L.A. mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch. Body Count Bandgründer Ice-T ist mittlerweile über 60, aber immer noch ein angepisstes Straßenkind. Eindrucksvoll nachzuhören auf dem kleinen Bastard namens Carnivoire.

Keine Lust auf Schnickschnack? Dann gönnt euch ein paar Runden Old School Death Metal mit Scriptures von den englischen Urgesteinen Benediction.

Um die musikalische Rundreise geschmacklich abzurunden, serviert Tausendsassa Fynn Kliemann zum Nachtisch noch ein bisschen Pop. Guten Appetit!