Time For Metal: Die Top 5-Alben des Jahres 2020 unseres Teams – Heute: Jürgen S.

Teil 4 von 18

Wie in den vorangegangenen Jahren haben wir auch in diesem Jahr im Time For Metal-Team gefragt, was denn für jeden die musikalischen Highlights waren. Dafür haben unsere Teammitglieder ihre ganz persönlichen Lieblingsalben rausgesucht.

Neben einem Hörbeispiel haben wir für die Top 5 auch jeweils den Link zu unserem Review aufgeführt, damit ihr noch einmal nachlesen könnt, warum das Album seinen Platz in den ganz persönlichen Top 5 des Jahres 2020 gefunden hat. Neben diesen Top 5 – die übrigens kein Ranking darstellen, sondern in zufälliger Reihenfolge genannt sind – gibt es auch immer wieder mal die eine oder andere persönliche Empfehlung unserer Teammitglieder, also viel Spaß bei der Lektüre!

2020 war ein abstruses Jahr. So wenige Konzerte wie nie, dafür aber auch so viele Albumrezensionen wie nie. Grundsätzlich ist es ja schon sehr schwer, fünf persönliche Topalben des Jahres zu nennen. Das fällt dieses Jahr natürlich noch schwerer, denn das Jahr hat nicht nur zu einer Albumschwemme geführt, sondern auch zu einer Topalbumschwemme. Nie zuvor habe ich so viele Alben mit der Höchstbewertung gehabt. So habe ich 2020 sogar mehr als fünf Alben, die von mir eine Höchstbewertung erhalten haben. Davon muss ich nun fünf aussuchen. Auch die Alben, die nicht die Höchstbewertung von mir erhalten haben, waren noch mega!

Hadal – December

Kurz vor der Wintersonnenwende noch ein Topalbum der Italiener Hadal. Hadal bringen uns mit December in eine eisige Winterlandschaft, dem Untergang geweiht. Trotz aller Kälte gibt es hier eine sonderbare Atmosphäre, die den Hörer einlädt, sich dieses grandiose Album an einem eisigen Winterabend zurückgezogen an einem Kamin anzuhören und der zerschneidenden Kälte draußen vor der Tür zu harren.

Hell:On – Scythian Stamm

Scythian Stamm von Hell:On ist ein erbarmungsloses und brutales Death Metal Album der Ukrainer voller Spirit und Atmosphäre orientalisch-folkloristischer Musik. Dabei wird hier nicht einfach etwas vermischt und das ist dann eben sehr beeindruckend!

Pallbearer – Forgotten Days

Pallbearer sind dort angelangt, wo sie hingehören: Auf dem Olymp des Doom! Mit Forgotten Days sind sie den Altvorderen des Dooms zumindest gleichgestellt. Forgotten Days ist ein Album, welches man nicht vergessen wird!

Cult Of Lilith – Mara

Die Isländer Cult Of Lilith setzen sich vergleichbar des Burney-Reliefs, als Königin der Nacht die gehörnte Krone auf. Wenn das mal nicht zu einem Game Of Thrones wird! Was für ein Debüt. Mara ist eine rasende Kollision aus Death Metal, Prog, komplexen klassischen Strukturen und jazzigen Elementen.

Black Crown Initiate – Violent Portraits Of Doomed Escape

Black Crown Initiate dürften bereits mit Violent Portraits Of Doomed Escape einen Höhepunkt ihres Schaffens erreicht haben. Ich hatte bereits viele Erwartungen in dieses Album der Band gesetzt. Diese haben sie bei Weitem noch übertroffen. Die Band zeigt, dass sie unwahrscheinlich kreativ ist und mit ihrem Progressive Death Metal neue Wege geht.

Weitere Empfehlungen

Zu den weiteren Empfehlungen gehören natürlich die restlichen Alben, die von mir die Höchstnote bekommen haben, wie zum Beispiel die Koblenzer Moontowers mit ihrem sensationellen Heavy Doom Album Crimson Harvest, die Instrumental Rocker Long Distance Calling mit How Do We Want To Live, die Art / Experimental Metaller Crowhurst mit ihrem düsteren Werk Crowhurst And Gavin Bryars Present Incoherent American Narrative. Ebenso noch mit voller Punktzahl die Psychedic Rocker Earth Drive mit ihrem spacigen Album Helix Nebula. Als einzige EP (daher außer Konkurrenz) mit Höchstwertung verbleibt noch die Italienerin Lili Refrain mit Ulu, einem (22-minütigen) beeindruckenden Werk voll düsterer Schönheit.

Knapp dahinter, an der Höchstwertung vorbei, gibt es auch noch eine Menge toller Neuveröffentlichung, wie zum Beispiel Giöbia mit Plasmatic Idol, oder die Thüringer Death/Doom Kapelle Décembre Noir mit The Renaissance Of Hope. Bester Thrasher 2020 (das erstaunt mich selbst) waren für mich Onslaught mit Generation Antichrist und neuem Sänger.

So long, das war jetzt eine kleine Auswahl von fast 180 Rezensionen in diesem Jahr. Nun bin ich in Erwartung eines Jahres 2021 mit wesentlich mehr Livekonzerten!!!