Time For Metal: Die Top 5-Alben des Jahres 2021 – Das hört die Redaktion Teil 16

Heute: Christian K.

Wie in den letzten Jahren haben wir auch in diesem Jahr im Time For Metal-Team gefragt, was denn für jeden die musikalischen Highlights waren. Dafür haben unsere Teammitglieder ihre ganz persönlichen Lieblingsalben herausgesucht. Die jeweilige Nr. 1 landet anschließend in unserem Social-Media-Battle und ihr könnt das TFM-Album des Jahres voten. Viel Spaß mit unseren Top five des Jahres!

Wie verlief dein „Musikjahr“ 2021?

Das war es nun, Jahr zwei der Corona-Pandemie. Viele, auch ich, hatten die Hoffnung, dass sich das Leben wieder normalisieren würde. Doch weit gefehlt: Nach zweiter und dritter Welle im Winter/Frühjahr stecken wir aktuell in der vierten Welle, die das öffentliche Leben nach kurzem Wiederaufflammen einer gewissen Normalität nochmals in gehörigem Maße lahmlegt. Für 2022 wünsche ich mir, dass sich jeder Einzelne seiner Verantwortung bewusst wird und seinen Teil dazu beiträgt, die Pandemie endlich in den Griff zu bekommen, damit wir uns wieder ohne schlechtes Gewissen treffen, feiern und natürlich auf Konzerte gehen können – eben einfach nur Mensch sein! Musikalisch hatte 2021 auch viele gute Scheiben zu bieten, jedoch wenig wirklich Herausragendes, weswegen mir die Auswahl meiner Top 5 selten so schwergefallen ist wie in diesem Jahr. Here we go:

Duskmourn – Fallen Kings And Rusted Crowns

Jeder, der mich kennt, weiß, dass Duskmourn zu meinen absoluten Lieblingsbands zählen. Mit ihrem neuen Album konnten sie meine ohnehin schon hohen Erwartungen um Längen überbieten. Was für ein Meisterwerk! Majestätisch erhabene Parts wechseln sich mit knüppelharten Blastbeats ab, und dabei erzeugt die Band ganz nebenbei die herausragendsten Melodielinien, welche meine Ohren in den letzten Jahren lauschen durften. Ein Album für die Ewigkeit!

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Epica – Omega

Liebe auf den ersten Blick. Oh Mann, was für ein Album! Epica schaffen es mit Omega scheinbar mühelos, ihren Platz auf dem Symphonic-Metal-Thron zu verteidigen. Sei es mit Abyss Of Time – einer der besten Songs ihrer bisherigen Laufbahn, dem epochalen und alle Register ziehenden Kingdom Of Heaven Part 3, der herzzerreißenden Ballade Rivers oder dem orientalisch angehauchten und mit einem Kinderchor angereicherten Code Of LifeEpica haben ihre Songs bis ins allerkleinste Detail ausgefeilt und das hört man. In Verbindung mit einer Simone Simons in Höchstform erschaffen die Niederländer ein absolutes Meisterwerk!

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Night Crowned – Hädanfärd

Liebe auf den zweiten Blick. Fast wäre mir diese kleine Perle unter dem Radar durchgeflogen, hätte mich nicht ein guter Freund auf dieses Album aufmerksam gemacht. Die Allstar-Gruppe aus Schweden ist musikalisch tief in den 90ern verwurzelt und klingt wie ein Hybrid aus alten Cradle Of Filth, Dimmu Borgir, Naglfar und ein wenig Dark Funeral. Dabei klingen sie keinesfalls altbacken, sondern hauchen dem Melodic Black Metal Sound der 90er neues Leben ein. Majestätische oder auch mal zuckersüße Melodien und cleaner Gesang wechseln sich mit rasanten Blastbeats ab. Die immer wieder eingesetzten genialen Refrains machen dieses Album zu einem rundum gelungenen Werk.

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Tanzwut – Die Tanzwut Kehrt Zurück

Auch Tanzwut feiern sozusagen Premiere und landen zum ersten Mal – und das verdientermaßen – in meinen Top 5. Der Teufel und sein Gefolge erschaffen mit Die Tanzwut Kehrt Zurück ein wirklich bärenstarkes Album. Neben den flotteren Titeln wie Pack oder Narziss sind es vor allem die ruhigeren, nachdenklicheren Songs wie das geniale Bis Zum Meer, Schwarze Löcher oder auch Allein, die es mir besonders angetan haben und sich in Dauerrotation in meinem Player befinden. Ganz stark!

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Santiano – Wenn Die Kälte Kommt

Ist es nun so weit? Leide ich unter Geschmacksverirrungen oder werde ich einfach nur alt oder vielleicht sogar beides? Hätte mir jemand gesagt, dass sich ein Album von Santiano mal in meinen Top 5 befinden wird, ich hätte ihn lauthals ausgelacht nach dem Motto: Ich als beinharter Metaller höre schunkelnd das gleiche wie meine Schwiegermutter, ja ja. Jetzt ist es tatsächlich Wirklichkeit geworden. Durch Zufall hörte ich den Titeltrack und es war sofort um mich geschehen. Immer noch im Rausch und meiner Sinne beraubt, kaufte ich mir das Album und was soll ich sagen: Nahezu jeder Song ist ein Hit. Mal fröhlich, mal düster gehalten, aber immer mit hervorragend ausgearbeiteten Refrains auf den Punkt kommend. Dazu eine glasklare Produktion sowie intelligente, aufbauende und Mut machende Texte. Das perfekte Kontrastprogramm zu den Nackenbrechern, die meinen Player üblicherweise heimsuchen. Na ja, ich werde wohl doch alt…

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