Artist: Psycroptic
Herkunft: Australien
Album: The Watcher Of All (EP)
Spiellänge: 07:46 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 27.11.2020
Label: Agonia Records
Link: http://www.psycroptic.com/
Bandmitglieder:
Gesang – Jason Peppiatt
Gitarre – Joe Haley
Bassgitarre – Todd Stern
Schlagzeug – David Haley
Tracklist:
- The Watcher Of All
- A Fragile Existence
Freunde des technischen Death Metals brauche ich Psycroptic auf keinen Fall mehr vorstellen. Die tasmanischen Teufel haben sich seit dem Jahre 1999 eine richtige Fanbase erarbeitet und das auch zu recht. Anfang 2000 war ich im regen Briefkontakt mit der Band, der leider irgendwann mal eingeschlafen ist. Innerhalb der Band wurde auch des Öfteren die Sängerposition verändert und auch der Basser war nicht immer identisch. Selbst der Origin Frontman hat mal bei ihnen gegrowlt, allerdings nur für Liveauftritte. 2021 wollen Psycroptic ein neues Album aufnehmen und veröffentlichen. Dieses wäre dann Album Nummer acht. Vorweg gibt es diese EP, die als Vinyl erschienen ist und limitiert wurde.
The Watcher Of All macht einfach nur Laune und ist kein vertrackter Technical Brutal Death Metal Song, sondern einfach nur ein fettes Stück. Zu Beginn geht man schon fast rockig zu Werke und das Riff erinnert mich total an Decapitated. Sänger Jason überzeugt mit einer absoluten Bandbreite. Die Brüder Haley, die letzten Originalmember, zaubern wieder an den Instrumenten. Ein geiles Riff jagt das andere und die Drums sind brutal und technisch zugleich und drücken auch in den fast groovenden Passagen. Während man am Anfang noch eher im Midtempo agiert und das Riff für sich sprechen lässt, erhöht man kurz die Geschwindigkeit und unterstützt diese mit einer zerstörenden Doublebass, um dann die Blastbeats rauszuholen. Die screamigen Vocals sind sehr geil und die Growls passen genau ins Konzept. Ja, total geil, zumal die Produktion nicht so clean und steril ist. Sehr viel Abwechslung, aber nie überladen. Geiles Brett.
A Fragile Existence kann da nicht ganz mithalten, schockt aber auch definitiv. Mit einem erhabenen, kleinen Intro geht es los. Der Song wird im Midtempo aufgebaut, verspieltes Riffing, Break und Screamvocals. So geht es weiter, Growls und doppelter Gesang und dann holt man doch die Keule raus und lässt im Hintergrund atmosphärische Elemente zu. Ja, der Song kann definitiv auch was. An einigen Passagen mir ein wenig (aber tatsächlich nur ein wenig) zu verspielt. Gute Ideen werden hier verbraten. Nach einem technischen Part kommt eine fette Uftatapassage. Lecker.
Also, wenn das kommende Album das Niveau dieser beiden Songs hält, dann erwartet uns etwas sehr Geiles. Ich bin gespannt.