“Ein nettes, brutales Warm Up für kommendes Material!“
Artist: Centinex
Herkunft: Hedemora, Schweden
Album: Subconscious Lobotomy
Spiellänge: 47:39 Minuten
Genre: Death Metal
Release: Oktober 1992, Neuveröffentlichung 2013
Label: Pulverised Records
Link: http://www.facebook.com/Centinexofficial
Produktion: Studio Sunlight, Stockholm, Schweden
Bandmitglieder:
Gesang – Alexander Högbom
Gitarre – Sverker Widgren
Bass – Martin Schulman
Schlagzeug – Kennet Englund
Tracklist:
- Blood On My Skin
- Shadows Are Astray
- Dreams Of Death
- Orgy In Flesh
- End Of Life
- Bells Of Misery
- Inhuman Dissections Of Souls
- The Aspiration
- Until Death Tear Us Apart
- Apocalyptic Armageddon
- Seeds Of Evil
- Everlasting Bloodshed
Nach etwa acht Jahren Abstinenz steht das Death Metal-Urgestein Centinex wieder von den Toten auf. Mit dem Gründungsmitglied der Band Martin Schulman, zwei Kollegen der Ersatzband Demonical und einem neuen Sänger wollen die Schweden es noch einmal wissen. Im Sommer soll das erste richtige Comeback-Album in den Startlöchern stehen, doch bis dahin sollen wir uns mit einem Re-Release des ersten Komplettalbums von Centinex begnügen. Subconscious Lobotomy schimpft sich das Werk und wird dabei mit der EP Apocalyptic Armageddon aus dem Jahre 2000 zusammen geschraubt, um ein wenig mehr Material zu liefern. Zusätzlich hat die Neuveröffentlichung sich den Titel v.II.MCMXCIX angeeignet, der sich wahrscheinlich so interpretieren lässt, dass es sich um die 2. Ausgabe des The Project Hate MCMXCIX dreht – eine schwedische Industrial Death Metal Band, die seit 1998 ihr Unwesen treibt. Wenn diese Referenz nicht stimmig ist, lässt sich eigentlich nur auf das Jahr 1999 zurückschließen, was in der Bandgeschichte von Centinex nicht viel mit sich brachte. Nun soll meine Aufmerksamkeit aber voll und ganz der Musik gelten, die ich sogleich starte. Zwölf Songs, gut 47 Minuten schwedischer Death Metal aus den 90ern, viel Spaß!
Die Idee einer Neuveröffentlichung ist an sich nicht schlecht, um ein wenig auf das Comeback der Schweden aufmerksam zu machen, doch hört man den stilistischen Wechsel zwischen dem Album Subconscious Lobotomy und der EP Apocalyptic Armageddon, da der Song Until Death Tear Us Apart als Outro des genannten Albums dient. Die Vollbremsung, die das Outro darstell,t wird jedoch durch das erhöhte Tempo der folgenden Songs wieder ausgeglichen. Das Line-Up war bei den beiden Scheiben jedoch unterschiedlich und differenziert ebenfalls vom neuen Quartett, was eher für Verwirrung bei diesem Hörschmaus sorgt.
Musikalisch sind diese zwölf Songs einfach nur als Brett zu beschreiben. Death Metal in seiner natürlichen Ursprungsform gepaart mit Thrash-Elementen wie man sie aus den 90ern kennt, machen die 45 Minuten Lauschen zu einem großen Vergnügen für Old School Death Metaler. Dabei stechen vor allem End Of Life und Apocalyptic Armageddon sowie Evil Seeds als Höhepunkte hervor. Alle drei Songs zeugen von hohem technischen Niveau und vielen kleinen Details, die den Genuss, den man beim Hören dieser Scheibe verspürt, ungemein steigern. Tempiwechsel, melodischer Death Metal sowie pures Death-Thrash-Geballer erzeugen eine düstere, dennoch energische Atmosphäre, bei der man Lust auf einen Moshpit verspürt.