Artist: Emerra
Herkunft: Mönchengladbach/Düsseldorf, Deutschland
Album: Monochrome (EP)
Spiellänge: 21:14 Minuten
Genre: Alternative Rock, Progressive Rock
Release: 09.11.2019
Label: Eigenveröffentlichung
Link: https://www.facebook.com/pg/emerraband/
Bandmitglieder:
Gesang und Gitarre – Fabian Horn
Bassgitarre – Stefan Paar
Gitarre – Timo Lebeck
Schlagzeug – Max Lumer
Gesang (Gast in Meeko) – Isabelle Papst
Tracklist:
- Meeko
- Optimus
- Pirouette
- Traceless
- Eclipse
Die Band Emerra wird sicher nicht jedem etwas sagen, denn mit dem gerade vorliegenden Rezensionsmaterial hat die Band aus Nordrhein-Westfalen ihr Erstlingswerk in Form einer EP abgelegt, welche am 09.11.2019 unter dem Titel Monochrome auf allen gängigen Streaming-Plattformen veröffentlicht wurde. Warum wir diese Scheibe rezensieren, fragt ihr euch? Das liegt wohl weniger daran, dass wir jetzt auf Rock in Gänze umstellen, sondern eher, dass die Bandmitglieder der Truppe bereits bei uns auf dem Schirm waren und nun endlich wieder was aus deren Feder erschien. In erster Linie jedoch warte ich persönlich schon seit 2012 auf eine neue Platte der Band Eleonore (Review zu Hourglass – hier), welche jedoch nie erscheinen wird. Als mir jedoch Ex-Eleonore Gitarrist Timo Lebeck erzählte, dass sein aktuelles Projekt Emerra nun im Studio gewesen war, war ich ganz hellhörig – und das auch zum Glück.
Das Cover selbst ist, wie auch der Titel bereits beschreibt, ein Monochrom gehaltenes Logo der Band. Das ist jetzt zwar nicht besonders kreativ, muss es aber auch nicht, denn das eigentlich Wichtige ist ja der akustische Inhalt der Platte. Beim ersten Track Meeko merkt man direkt, dass man es mit gestandenen Musikern zu tun hat. Weder Standard 4-Chourds noch 08/15-Geträller ist das, was sich Emerra mit ihrer Debüt-EP auf die Fahnen geschrieben haben. Viel mehr steht eine technisch anspruchsvolle Gitarren- und Basskombination einer für mich ansprechenden Gesangsstimme gegenüber. Sehr positiv finde ich, dass man gleich beim ersten Track mit Isabelle Papst eine Gastmusikerin mit ins Boot geholt hat, die noch ein weiteres Element der Komplexität auf das Album holt. Man spielt gekonnt mit Geschwindigkeiten und damit, dass man nicht immer laut sein muss, um ins Ohr des Hörers zu gelangen. So mischt man angenehm zwischen ruhigen Passagen, die sich langsam zu einem Technikgewitter heranarbeiten. Im Allgemeinen bleiben Emerra aber eher im MidTempo und erlauben sich doch immer mal wieder auszureißen.
Positiv finde ich, dass man hört, dass die Mitglieder aus anderen Genrebereichen kommen. So darf auch ein eher im Metalcore üblicher Breakdown genauso in die Tracks, wie auch eine wirklich herausstechende Basspassage im Song Traceless.