Artist: Lunar Blood
Herkunft: New Jersey, USA
Album: Twilight Insurgency
Spiellänge: 26:59 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 18.02.2022
Label: Pulverised Records
Link: https://www.facebook.com/lunarbloodnj
Bandmitglieder:
Throat – JK
Riff – MG
Shreds – NZ
Chugs – SK
Blast – CW
Tracklist:
- Purified Rot
- The Hammer
- Gastrointestinal Industrial Complex
- Ululating In The Depths
- Wrath March
- Parliament Of Trees
- Gnawed
- God Of The Trainwreck
- Pig Hunter
Der HM-2 von Boss lässt grüßen!
Denn die Jungs von Lunar Blood machen fiesen Old School Death Metal im europäischen Stil.
Es sei schon zu Anfang gesagt: Hier passt alles zusammen!
Mit dem Opener Purified Rot wird schon mal grob die Marschrichtung vorgegeben: Da legt man mit einem flotten Blastbeat los, um zum Ende hin in einen Dismember mäßigen Kopfnicker zu enden. Die Sprache, die hier musikalisch gesprochen wird, ist schwedisch geprägt.
So werden Stilmittel wie stehende Akkorde mit „Humpa-Humpa“ Beats versehen oder durchgeschrammelte Einzeltöne mit Blastebats verfeinert. Und was darf auch nicht fehlen? Genau, die quietschenden Obertöne und Feedbacks auf den Gitarren bei Intros und Zwischenspielern.
Die Songs sind trotz ihrer Spielzeit, die selten über die drei Minuten geht, extrem abwechslungsreich und gleichzeitig eingängig.
So entwickelt sich der Opener ungezwungen von einem Vollgas Song zu einem Kopfnicker. Das Gleiche gilt für The Hammer, der zum Ende hin Doompassagen in Richtung Cryptic Brood reinschmeißt. Und das innerhalb von 2:10 Minuten. Die Kürze der Songs hat für den Stil der Amerikaner ihre Vorteile, allerdings ist auch nicht alles Gold, was glänzt. Dazu aber später mehr.
Die Platte strotzt also vor Einflüssen diverser Klassiker. So bleiben dann auch Einflüsse wie Asphyx bei Songs wie Gnawed nicht aus. Ein Highlight der Platte ist aber definitiv die Death ’n‘ Rolll Walze God Of The Trainwreck der Wolverine Blues mäßig (von Entombed) startet.
Altes im neuen Gewand, mag man behaupten. Clever verpackt auf jeden Fall und macht jedem Schwedentod-Liebhaber bestimmt ein nasses Höschen.
Allerdings bricht die Songlänge an einigen Stellen Lunar Blood das Genick. So sind die Songs zwar durchdacht und in sich logisch strukturiert, enden dann aber abrupt. Der zuvor erwähnte The Hammer ist so ein Kandidat. Irgendwie wird hier am Ende noch was erwartet. Das bleibt aber aus. Dies ist auch nicht eine Seltenheit und steht so ein bisschen als negative Kritik im Raum. Aber bei aller Liebe: Das ist wirklich alles, was es hier zu meckern gibt!