“Eine deutliche Steigerung!“
Artist: Molllust
Herkunft: Leipzig, Deutschland
Album: In Deep Waters
Spiellänge: 74:27 Minuten
Genre: Symphonic Opera Metal
Release: 25.09.2015
Label: Eigenproduktion
Link: http://www.molllust.de
Bandmitglieder:
Gesang, Klavier – Janika Groß
Gitarre, Gesang – Frank Schumacher
Violine – Sandrine B.
Violine – Luisa Bauer
Bass – Simon Johanning
Cello – Lisa Hellner
Schlagzeug – Clemens Frank
Doublebass – Carsten Hundt
Tracklist:
1. Ouvertüre 2
2. Unschuld
3. Evenfall
4. Paradise Perdu
5. Voices On Earth
6. Paradise On Earth
7. Spring
8. Lampedusa
9. König Der Welt
10. Number In A Cage
11. Papa
12. Passage Nostalgigue
13. Sabrina
14. Erlkönigs Töchter
15. Traumwelt
Das Debütalbum Schuld der Leipziger Molllust ist bei mir aus dem Jahre 2012 eher negativ hängengeblieben. Danach hat die Symphonic Metal-Oper noch Bach Con Fuoco veröffentlicht, das auf gerade einmal vier Songs gekommen und gar nicht bis zu uns vorgedrungen ist. Ganz anders das neueste Werk In Deep Waters, welches im letzten Kalenderjahr fertiggestellt wurde und neben 15 neuen Tracks auf eine beachtliche Spielzeit von über siebzig Minuten kommt. Deutlich gereift, wurde Molllust Künstler-technisch weiter aufgestockt. Gepaart mit der erlangten Erfahrung in den letzten Monaten ist das düster gestaltete Werk als sehr griffig einzuschätzen. Wo Schuld noch unkoordiniert wirkte, kann In Deep Waters bereits positive Akzente setzten.
Ouvertüre 2 ebnet den Weg in ein klassisch angereichertes Rock bzw. Metal Album, das Symphonic- wie auch Oper-Einflüsse geschickt umsetzt. Gesanglich kann Janika Groß mit ihrer flexiblen Art erneut punkten und bildet die Konstante im Lager Molllust. Frank Schumacher mit dem männlichen Gesangspart lässt die eigenen dunklen Vocals gerne in den Hintergrund drängen. Das kommt nicht nur gut an, sondern macht die Produktion sehr stimmig. Das liegt auch mit an den schönen Tapetenwechseln, die von den acht Musikern innerhalb der Kompositionen vollzogen werden. Vergleiche zu Haggard müssen die Leipziger ohne Murren hinnehmen und ziehen dabei noch den Kürzeren. Gleiches gilt, wenn man die Klänge denen von Tarja Turunen entgegenstellt. Die Entwicklung, die Mollust in den letzten zwei bzw. drei Jahren vollzogen haben, kann nur wohlwollend abgenickt werden. Der Pfeil zeigt eindeutig nach oben und der Abstand zu anderen Metal Bands, die gerne eine Oper zerlegen, schmilzt hörbar.