Time For Metal: Die Top 5-Alben des Jahres 2020 unseres Teams – Heute: Michael E.

Teil 9 von 18

Wie in den vorangegangenen Jahren haben wir auch in diesem Jahr im Time For Metal-Team gefragt, was denn für jeden die musikalischen Highlights waren. Dafür haben unsere Teammitglieder ihre ganz persönlichen Lieblingsalben rausgesucht.

Neben einem Hörbeispiel haben wir für die Top 5 auch jeweils den Link zu unserem Review aufgeführt, damit ihr noch einmal nachlesen könnt, warum das Album seinen Platz in den ganz persönlichen Top 5 des Jahres 2020 gefunden hat. Neben diesen Top 5 – die übrigens kein Ranking darstellen, sondern in zufälliger Reihenfolge genannt sind – gibt es auch immer wieder mal die eine oder andere persönliche Empfehlung unserer Teammitglieder, also viel Spaß bei der Lektüre!

Ich bin 2020 zum Time For Metal-Team dazugestoßen und freue mich, dabei zu sein. Ich konnte bis dato schon einige Reviews abliefern. Trotz der Coronawelle war 2020 musikalisch ein gutes Jahr, besonders für einen Death Metal Fan wie mich. Auch im Thrash und Grind Bereich gab es einige geile Platten. Ich hatte somit genügend neues und gutes Material für meine Radiosendung Mähdrescher. Hoffen wir mal, dass wir 2021 auch wieder einige Konzerte besuchen können.

Lik – Misanthropic Breed

Die Schweden von Lik sind die legitimen Nachfolger von Dismember und Entombed. HM2 Gitarrensound geht bei mir immer, und die Burschen wissen genau, wie es geht. Geilster Schweden Death Metal der zweiten Generation. Ich bin mit dem Neunziger Death Metal groß geworden, und Lik bieten Anno 2020 genau den richtigen Sound, um den Spirit aufzufrischen. Hier und da einige blackige Anleihen und ein paar Todesmelodien.

Skeletal Remains – The Entombment Of Chaos

Das Schaffen der Amis von Skeletal Remains verfolge ich seit Anbeginn der Band und finde sie seit dem ersten Demo aus dem Jahre 2011 sehr geil. Ich konnte sie auch für einen Auftritt nach Ostfriesland holen. Mittlerweile sind sie bei Century Media Records und liefern das vierte Album an. Wer auf 90er Death Metal steht, wird Skeletal Remains eh schon lieben, und auch das vierte Album trifft komplett ins Schwarze. Natürlich hört man die Helden heraus. Bands wie Death, Obituary und Morbid Angel hört man an allen Ecken und Kanten heraus, aber die Burschen haben genug eigene Ideen.

Benighted – Obscene Repressed

2006 brachten diese französische Sickos das Album Identisick heraus und seitdem haben sie mich als Fan gewonnen. Das Album Asylum Cave lief bei mir auf Dauerschleife, und so ist es auch heute noch. Mit dem Sänger Julien bin ich seitdem in Kontakt, und obwohl er seine Musiker schon mehrfach austauschen musste, lieferte er immer wieder ab, so auch bei Obscene Repressed. Kompromissloser Deathgrind mit richtig starker Produktion und einigen Gastmusikern. Brett!

Slaughterday – Ancient Death Triumph

Meine ostfriesischen Kumpel Jens und Bernd sind mal wieder auf dem Kreuzzug. Das Duo hat wieder bei Jörg Uken (Soundlodge Recordings) aufgenommen und auch das dritte Album ist bei FDA Records erschienen. Der alte Pfad wird nicht verlassen, allerdings hat man den Einflussbereich verändert. Das Gitarrenspiel von Chuck Schuldiner und Jeff Walker bestimmt nun eher den Alltag der Band. Autopsyklänge rücken in die zweite Reihe. Feinster Old School Death Metal.

Carnation – Where Death Lies

Carnation waren für mich eine der Überraschungen 2020, denn ich habe die Band vorher nie so wahrgenommen. Und dann so ein Album, dabei existieren die Belgier bereits seit 2013. Album Nummer zwei hat mich total überzeugt. Überwiegend bedient man sich des Schweden Death Metal, aber immer wieder tauchen amerikanische Zitate auf. Morbid Angel, Deicide und Cannibal Corpse kommen einem da in den Sinn. Was die Burschen ausmacht, ist, dass sie ein Händchen fürs Songwriting, und richtige geile Riffs im Angebot haben.

Weitere Empfehlungen

Im blackdeathigen Bereich haben mich besonders die Polen von Azarath überzeugt. Das Album Saint Desecration bietet genau die richtige Mischung.

Die alten Herren von Napalm Death haben auch noch einmal zugeschlagen – und wie. Eine gewisse Weiterentwicklung ist zu spüren, aber das Album ist wieder großartig und aggressiv geworden. Throne Of Joy In The Jaws Of Defeatism muss man mögen.

Auch die Engländer von Benediction sind zurück und wie. Mit sehr geilem Death Metal und mit dem alten Sänger Dave Ingram wollen sie es noch einmal wissen. Auf Scriptures gibt es natürlich feinsten Old School Death Metal zu hören.