Time For Metal: Unsere musikalischen Highlights des Jahres 2023 – Teil 22

Heute: Christian K.

Wie in den letzten Jahren haben wir auch in diesem Jahr im Time For Metal-Team gefragt, was denn für jeden die musikalischen Highlights waren. Dafür haben unsere Teammitglieder ihre ganz persönlichen Lieblingsalben herausgesucht. Viel Spaß mit den Time For Metal Top Five 2023!

Wie verlief dein „Musikjahr“ 2023?

Was brachte das Jahr 2023? Es ist eine immer verrückter werdende Welt, in der wir leben. Eine Welt, in der wir Tag für Tag erkennen, dass der Mensch tatsächlich von Natur aus einfach nur dumm zu sein scheint. Wie sonst kann man erklären, dass er seine Artgenossen in all den Kriegen weltweit bewusst und aus purer Willkür eliminiert und dazu, als würde das nicht schon ausreichen, seinen natürlichen Lebensraum sukzessive zerstört und unbewohnbar macht. Aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben, denn es gibt auch Lichtblicke! Auf das Metal-Jahr bezogen, gab es für mich zwei Highlights – beide im Oktober: Zum einen durfte ich die „verrückte TFM-Bande“ im Rahmen unseres Seminars endlich mal persönlich kennenlernen, es war ein schönes und ergiebiges Wochenende, zum anderen war ich das erste Mal mit meiner neunjährigen Tochter zusammen auf einem Rockkonzert. Bei Heavysaurus in Freiburg reckte sie in der ersten Reihe beide Pommesgabeln in die Höhe. Großartig!

Aetherian – At Storm’s Edge

Releasedatum: 14.07.2023
Genre: Melodic Death Metal
Link zum Releasekalender: https://time-for-metal.eu/releases/aetherian-at-storms-edge/

Was verbindest du mit dem Album?
Aetherian stammen aus Griechenland und spielen Melodic Death Metal. Nachdem mich ihr Debüt aus dem Jahr 2017 schon begeistern konnte, legen sie die Messlatte mit ihrem neuen Album noch mal ein ganzes Stück höher. At Storm’s Edge ist noch melodischer, noch eingängiger und noch abwechslungsreicher als der Erstling. Sei es der Übersong Army Of Gaia, das fast schon poppige Soulriver oder der alle Facetten umfassende Abschlusstrack Starlit Shores. Für mich das einzige Album 2023, welches an der Höchstpunktzahl kratzen konnte.

Insomnium – Anno 1696

Releasedatum: 24.02.2023
Genre: Melodic Death Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/insomnium-anno-1696/

Was verbindest du mit dem Album?
Insomnium schlagen mit Anno 1696 ein dunkles Kapitel ihrer Heimat auf. Musikalisch wurde das Thema entsprechend umgesetzt. Rausgekommen ist das düsterste, abwechslungsreichste und vielleicht sogar härteste Album der Bandgeschichte. Wer Heart Like A Grave aufgrund seiner hohen Melodiedichte geliebt hat, könnte mit dem neuen Album leichte Anlaufschwierigkeiten bekommen. Die Melodien sind hier wesentlich spärlicher gesät, aber dennoch effizient eingesetzt. Anno 1696 ist ein spannendes Album, welches neue Facetten der Band offenbart und mit Interesse verfolgen lässt, welche Richtung Insomnium in Zukunft einschlagen werden.

Subway To Sally – Himmelfahrt

Releasedatum: 24.03.2023
Genre: Mittelalter Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/subway-to-sally-himmelfahrt/

Was verbindest du mit dem Album?
Subway To Sally sind wieder zurück. Und zwar richtig! Himmelfahrt ist für mich der logische Nachfolger zum 2005-er Album Nord Nord Ost, vorbei die ganzen Experimente der letzten Jahre. Scheinbar von jeglichem Ballast befreit, zaubern sie eines der besten Alben ihrer Diskografie aus dem Hut. Die Songs kommen wieder auf den Punkt. Glorreiche Refrains eingebettet in geistreiche Lyrics und das in Hülle und Fülle; dazu einen Sound, der fetter nicht sein könnte. Chapeau!

Mercenary – Soundtrack For The End Times

Releasedatum: 22.09.2023
Genre: Melodic Death/Power Metal
Link zum Releasekalender: https://time-for-metal.eu/releases/mercenary-soundtrack-for-the-end-times/

Was verbindest du mit dem Album?
Nach zehn langen Jahren melden sich die Dänen mit ihrem neuen Album zurück. Und es steht den Meisterwerken 11 Dreams oder The Hours That Remains in nichts nach. Als Grundstock der grandios ausgefeilten und gestalteten Songs dient Melodic Death Metal. Dieser paart sich mit Thrash Metal, Power Metal (vor allem bei den gottgleichen Refrains), eine Prise Black Metal sowie einigen progressiven Einsprengseln. Was sich wie ein wirres Durcheinander anhört, wirkt jedoch zu keiner Zeit aufgesetzt, sondern perfekt ins Songwriting integriert.

Anima Hereticae – Descende From The Mountains

Releasedatum: 22.09.2023
Genres: Melodic Death/Black Metal
Link zum Releasekalender: https://time-for-metal.eu/releases/anima-hereticae-descended-from-the-mountains/

Was verbindest du mit dem Album?
Zum Schluss meiner TOP 5 noch ein kleiner Geheimtipp aus den tiefsten finnischen Wäldern. Anima Hereticae zeigen auf einzigartige Weise, wie eine Symbiose aus Melodic Death Metal, Black Metal, symphonischen Elementen sowie ruhigen, atmosphärischen Klängen zu klingen hat, ohne an Aggressivität und Härte einzubüßen. Rasende Parts in Hypergeschwindigkeit wechseln sich grandiosen Melodien ab. Dazu paaren sich Vocals aus den Tiefen der Hölle, die oftmals verzerrt fast schon Core-artig rüberkommen. Muss man gehört haben!