Time For Metal: Unsere Lieblingssongs und das Album des Jahres 2022 – Teil 22

Heute: Flo W.

Wie in den letzten Jahren haben wir auch in diesem Jahr im Time For Metal-Team gefragt, was denn für jeden die musikalischen Highlights waren. Dafür haben unsere Teammitglieder ihre ganz persönlichen Lieblingssongs herausgesucht und das Top-Album des Jahres gewählt. Das jeweilige Top-Album des Jahres landet anschließend in unserem Social-Media-Battle und ihr könnt das TFM-Album des Jahres voten. Viel Spaß mit unseren Top five 2022!

Wie verlief dein „Musikjahr“ 2022?

Meine Frau sagt immer, dass ich mich auf das Positive besinnen soll. Mein Musikjahr war sozusagen ein Bad in Endorphinen. Auf der einen Seite gab es Gespräche mit zwei meiner größten musikalischen Helden: Arjen Lucassen und Tobias Sammet – was für eine Ehre. Auf der anderen Seite standen großartige Konzerte und Festivals, die nach der langen Durststrecke wie pure Magie wirkten. Darunter waren z. B. das wundervolle Midsummer Prog bei unseren niederländischen Nachbarn mit Leprous Headlinerauftritt, der einfach zum Niederknien war oder das schnuckelige Metalnacht Festival in meiner Wahlheimat im Harz. Konzerthighlights waren u. a. Transatlantic in Köln, The Iron Roses in Hannover und Tankard auf einer Mini-Metalkreuzfahrt auf dem Edersee. Alles sehr emotionale Abende. Und nicht zu vergessen, habe ich einen Großteil unserer TFM-Familie zum ersten Mal beim Seminar in Berlin kennenlernen dürfen. 🖤

Devin Townsend – Call Of The Void | Progressive Rock

Obwohl mich Devins aktuelles Werk Lightwork nicht vollends überzeugen konnte, ist Call Of The Void einfach eine warme Decke in musikalischer Form. Egal, wie kaputt die Welt gerade ist oder wie krank die Gedanken gerade sind, der Song erdet mich jedes Mal aufs Neue. Medizin für die Seele.

Torturized – Caustic| Death Metal

Die sympathischen Jungs aus Magdeburg haben einfach einen riesigen Schritt nach vorne gemacht, mit ihrem Album Aftermath. Death Metal liegt gar nicht so oft auf meinem Plattenteller, aber wenn, dann darf er gerne technisch anspruchsvoll und mit einem großen Schuss Atmosphäre überzogen sein. Caustic liefert genau das! Nach dem düsteren Intro wird man direkt von der Dampfwalze überrollt – herrlich. Und die Produktion ballert ebenfalls alles weg.

Blind Guardian – Secrets Of The American Gods| Power Metal

Ähnlich wie bei Devin Townsend, konnte mich auch das neue Blind Guardian Album The God Machine bis hierhin nicht hundertprozentig überzeugen. Ganz im Gegensatz zur Singleauskopplung Secrets Of The American Gods. Die Nummer sorgt auch nach 100 Durchläufen noch für Gänsehaut. Was für ein Refrain! Ich fühle mich in Imaginations-Zeiten zurückversetzt. Weltspitzenklasse!

Oceans – Living=Dying| Nu Metal

Hier komme ich an einen Punkt, an dem ich das Top-5-Songkonzept verfluche, fuck that shit goddamit. Eigentlich gehört das gesamte Album Hell is Where The Heart Is an diese Stelle. Somit ist Living=Dying nur der Stellvertreter. Ja, ich habe einen Narren an diesen Jungs gefressen. Nu Metal is ah – ah – ALIVE!

Unchained Horizon – Beneath The Ice | Heavy Metal

Wer mich kennt, weiß, dass ich diese Liste bis ins Unendliche fortsetzen könnte, weil ich einfach ein Musiknerd bin. Es war mir allerdings ein Bedürfnis, die Jungs aus Wilhelmshaven mit reinzubringen. Denn entgegen meiner Hörgewohnheiten handelt es sich hier nicht um Prog, Core oder Ähnliches, sondern um klassischen Metal. Und was für welcher! Klar haben die Jungs Maiden mit der Muttermilch bekommen, fügen dem Ganzen aber so viel Power und Spielfreude hinzu, dass es eine wahre Freude ist. Hört euch die Passage ab Minute 2:30 an oder den Akustik-Part oder, oder, oder …

Mein persönliches Album des Jahres 2022 ist:

Persefone – Metanoia | Progressive Metal

Wenn man bereits zu Beginn des Jahres 10 von 10 Punkten vergibt, muss man sich schon sicher sein. Hält diese Aussage auch am Jahresende noch Bestand oder war es nur eine Momentaufnahme? Bei der Band aus Andorra ist der Fall klar, auch nach unzähligen Durchläufen entdecke ich noch neue Details und könnte einfach in Schönheit sterben.

Releasedatum: 2022-02-04
Link: https://time-for-metal.eu/persefone-metanoia/