Time For Metal: Unsere musikalischen Highlights des Jahres 2023 – Teil 5

Heute: René W.

Wie in den letzten Jahren haben wir auch in diesem Jahr im Time For Metal-Team gefragt, was denn für jeden die musikalischen Highlights waren. Dafür haben unsere Teammitglieder ihre ganz persönlichen Lieblingsalben herausgesucht. Viel Spaß mit den Time For Metal Top Five 2023!

Wie verlief dein „Musikjahr“ 2023?

Wie in den letzten Jahren ist musikalisch auch 2023 unglaublich viel passiert. 2023 ist das erste Jahr, in dem wir keine Einschränkungen bei Veranstaltungen hatten und umso mehr wurde in Hallen, Clubs und unter freiem Himmel gefeiert. Mein Top-Festival war einmal mehr das Party.San Open Air. Das Burning Q Festival hat ebenfalls nachhaltig Eindruck hinterlassen und wird auch 2024 wieder besucht. Die Auswahl der Top 5-Alben wird wieder schwer, eine Top 20 wäre für mich deutlich einfacher.

Avatar – Dance Devil Dance

Releasedatum: 17.02.2023
Genres: Melodic Death Metal, Heavy Metal, Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/avatar-dance-devil-dance/

Was verbindest du mit dem Album?
Avatar können auch politisch, das stellen sie eindrucksvoll mit Violence No Matter What (Feat. Lzzy Hale) unter Beweis, was man mal hervorheben muss. Ansonsten ist das Album durch die Bank weg stark und läuft bei mir seit Februar in Dauerschleife. Dance Devil Dance, Valley Of Disease und On The Beach bilden die Spitze der Platte. Wer noch nicht reingehört hat, sollte das nachholen, für mich eins der spannendsten Werke des Jahres.

Enslaved – Heimdal

Releasedatum: 03.03.2023
Genres: Black Metal, Progressive Black Metal, Progressive Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/enslaved-heimdal/

Was verbindest du mit dem Album?
Mit Heimdal beweisen Enslaved erneut, dass sie zu den führenden Bands im Black-Metal-Genre gehören. Gleichzeitig zeigt das Album, dass die Norweger auch im Bereich des Progressive Metal zu überzeugen wissen. Für mich persönlich das stärkste Progressiv-Black Metal-Album der letzten zwölf Monate. Zudem können Enslaved weiter an ihre guten Leistungen der letzten Veröffentlichungen anknüpfen. Das wohl kompletteste Werk geht 2023 einmal mehr nach Norwegen zu Enslaved.

Katatonia – Sky Void Of Stars

Releasedatum: 20.01.2023
Genres: Alternative Rock, Death Metal, Doom Metal, Gothic Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/katatonia-sky-void-of-stars/

Was verbindest du mit dem Album?
Ein absolutes Kopfalbum haben Katatonia mit Sky Void Of Stars gezaubert. Noch mal gesetzter als das letzte Werk City Burials, suchen die fünf Musiker den zermürbenden Stillstand. Alle Bewegungen wurden durchgetaktet, um ein Meisterwerk zu erschaffen. Schwerelos, gefühlsüberladen macht das Quartett für meinen Geschmack alles richtig. Der Anfang mit den beiden Hits Austerity und Colossal Shade ebnet den Weg in eine erfolgreiche Session. Live dürften die Schweden wohl noch einen Gang zurückschalten, sollten viele Tracks der letzten drei Alben ins Set kommen. Sky Void Of Stars darf als gnadenlose Entwicklung in eine noch zerstörerische Kunst bezeichnet und wahrgenommen werden, die mich seit Monaten fesselt.

Night Demon – Outsider

Releasedatum: 17.03.2023
Genre: Heavy Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/night-demon-outsider/

Was verbindest du mit dem Album?
Ohne Probleme erschaffen Night Demon das nächste starke Album und klopfen weiter vehement bei den Old School Helden unserer Kindheit an. Nummern wie der Titeltrack Outsider oder Escape From Beyond leben von starken Riffs, mächtigen Refrains und dem erfrischenden 80er-Heavy-Metal-Feeling. Wer behauptet, aus dem Underground kann man nicht mehr emporsteigen, der irrt gewaltig. Das beste Beispiel dafür sind diese drei Amerikaner, die voller Leidenschaft ihre Musik zelebrieren und damit zu Recht meine offenen Ohren treffen. Drei Mal in diesem Jahr live erlebt und auch dort eine absolute Heavy-Metal-Bank.

Before The Dawn – Stormbringers

Releasedatum: 30.06.2023
Genre: Melodic Death Metal
Link zum Review: https://time-for-metal.eu/before-the-dawn-stormbringers/

Was verbindest du mit dem Album?
Ich bin seit The Ghost und Deadlight großer Anhänger des Finnen Tuomas Saukkonen. Auch die anderen Projekte Wolfheart und Black Sun Aeon leben von seiner starken Performance und haben einen ganz eigenen Sound. Die Nachricht vom Comeback ließ Jubelstürme in mir aufziehen – die große Frage, wie wird das neue Material auf Stormbringers werden? Die Antwort lautet: deutlich düsterer als in den letzten Werken. Neben den melodischen Anteilen lebt die Platte von progressiven Elementen und setzt wieder auf Clean- und Growl-Gesänge. Downhearted erinnert zum Beispiel an die guten alten Zeiten. Lars und Tuomas bilden eine feste Einheit und ziehen den Hörer wie einen Magnet an. Emotional, atmosphärisch sowie anspruchsvoll lassen Before The Dawn keine Möglichkeit liegen, um da weiterzumachen, wo sie aufgehört haben, mit dem Unterschied, noch erwachsener zu agieren. Treibende Melodien, frostige Tiefe und ein Fels in der Brandung, so kann man Stormbringers auf den Punkt bringen. Weitere Höhepunkte hören auf den Namen Chains oder Destroyer und sorgen für eine Platte ohne Filler, die auf einem hohen Niveau vom Anfang bis zum Ende für Begeisterung sorgt.