Big Simonski by Timo Wuerz

Juergen S. – Das persönliche Metal- / Rockjahr 2022 mit Konzerten/Festivals und den Top Alben

Sogar eine Oper war im Eventjahr 2022 dabei

Wow, was für ein ereignisreiches Jahr nach der Coronapause für mich, denn ich durfte wieder im Auftrag des Herren / Time For Metal unterwegs sein.

Seit März, als die Clubs endlich wieder öffneten, bin ich unentwegt auf Clubgigs und Festivals unterwegs gewesen. Meine ersten Events in diesem Jahr hatte ich tatsächlich in einer Stadt, in der ich sonst doch wenig anzutreffen bin. Am 04.03. luden mich meine Spezies von Sober Truth ins RPZ ein und am 19.03. war es die Livepremiere der Gothic Metaller Leached (mit Sober Truth Akteuren) im Kult 41. Ende März eröffnete wieder die Eventserie Shout Loud in Neuwied ihre Tore. Brechend voll wurde es am 28.03. im Kesselhaus in Wiesbaden bei Celeste.

Big Simonski, Sober Truth Family

Nach dem Gig von Celeste dachte ich, dass von nun an die Locations wieder richtig gut gefüllt wären. Das Event mit Nervosa und Burning Witches Anfang April und auch gerade der Gig von Konvent, supportet von Livløs und Implore (beide Konzerte im Nachtleben Frankfurt) bei der Napalm Over Europe Tour belehrten mich eines Besseren, denn dort konnte man die Besucher regelrecht abzählen. Das war nun jedoch kein einheitliches Bild, denn im selben Monat (April) erlebte ich ausverkaufte Locations bei Igorrr im Das Bett in Frankfurt und bei Infected Rain im Cafe Central in Weinheim. Richtig schön im April auch die private 50. Geburtstagsfeier von Dr. Holzbein, dem Gitarristen der Mainzer Thrasher Purify, auf dessen Geburtsfeier neben der eigenen Band auch Eradicator auftraten. Total verrückter Einstand ins Konzertjahr 2022 …

Big Simonski, Dr. Holzbein Birthday Bash

Im Mai und Juni folgten tolle Konzerte zwischen Köln und Wiesbaden, unter anderem mit Bongzilla (Köln) und Wiegedood (Wiesbaden). Im Juni endlich das erste Festival mit dem Desertfest Berlin, welches in den letzten beiden Jahren aus bekannten Gründen ausgefallen ist. Im Juni in Köln habe ich bei Nick Cave And The Bad Seeds ein Highlight der unzähligen Highlights des Jahres erlebt. Im Sommer dann wieder die gewohnten Open Air Festivals Field Invasion, Mahlstrom, Rockfestival Rengsdorf mit meinen jährlichen Höhepunkten, dem Hoflärm in Marienthal und dem Deathfeast in Andernach. Danach ging es in den herbstlichen Endspurt bereits im September mit dem „Goldenen ReiterJoachim Witt im Das Bett in Frankfurt und erneut aufs sensationelle Prophecy Fest in die Balver Höhle mit besonderem Ambiente. Ein besonderes Ambiente und unvergessliches Erlebnis dann auch im Oktober im Wiesbadener Kurhaus bei Deine Lakaien.

Big Simonski, Mahlstrom Festival

Ende November habe ich denn endlich AHAB in Oberhausen live erlebt und zudem mit der Band noch ein Interview live vor Ort gemacht. Der Einladung von Max Rebel auf das Ripplefest in den Club Volta nach Köln bin ich sehr gerne nachgekommen, denn auch dieses zählt zu meinen Highlights des Jahres. Am 27.12. stehen noch Tankard und am 28.12. Sodom im JUZ Andernach aus. Beinahe hätte ich noch die Oper Krabat im Oktober in Gelsenkirchen vergessen, ein geniales Event mit der Band Coppelius und einer der Höhepunkte des abgelaufenen Jahres!

AHAB Interview mit Big Simonski 2022

Summa summarum in den zehn Monaten, in denen wieder Konzerte möglich waren, insgesamt 44 Konzerte und Festivals. Ich bin also auf durchschnittlich ein Konzert/Festival pro Woche gekommen. Da war ja auch einiges nachzuholen …wobei es vor Corona 2019 noch mehr waren.

Bei den Reviews ist es natürlich etwas weniger geworden als zur konzertfreien Zeit 2020/2021. Immerhin habe ich es doch noch auf ca. 145 Reviews gebracht. Davon zählen folgende Alben zu meinen Top 5 (ohne Rangfolge; Messa aber auf dem Olymp). In meine Bestenliste fließen auch nur die Alben ein, zu denen ich selbst ein Review gemacht habe. Die nachfolgenden Alben haben bei mir tatsächlich alle die Höchstnote erhalten. Alles natürlich rein subjektiv.

Dies sind:

Wiegedood – There’s Always Blood At The End Of The Road

Beth Hart – A Tribute To Led Zeppelin

Messa – Close

Angmodnes – The Weight Of Eternity

Arð – Take Up My Bones

Die genannten Alben sind tatsächlich alle zu einem frühen Zeitpunkt des Jahres erschienen, sodass ich sagen möchte, da hatten dann schon viele Bands im Laufe des Jahres ihre Munition verschossen.

Erwähnen möchte ich noch die herausragende Celtic Frost – Danse Macabre Box, die für mich außer Konkurrenz gelaufen ist, da halt eine Box und die Alben im Inhalt keine Erstveröffentlichungen 2022 sind. Trotzdem zählt diese Box zu den besten Veröffentlichungen des Jahres für mich.

Andererseits gibt es wieder eine Reihe an Re-Releases, die zum Teil einen Sinn ergeben, vielfach jedoch eigentlich unnötig sind!

Weiter möchte ich hervorheben, dass die Alben der Bands des Berliner Labels Noisolution für mich ziemlich hervorstechen. So zum Beispiel die Alben der Dortmunder Schweinehunde The Pighounds – Phat Pig Phace

oder der Berliner Samavayo – Pāyān.

Die Bands des Labels treffen allerdings auch zumeist voll meinen Geschmack. Vom Promo-Pitbull Arne bekomme ich ja sonst auch noch einige super Tipps über sein Label hinaus.

Als weitere bemerkenswerte Alben (und um eine Top 10 zu haben), wären noch zu nennen:

 Ckraft – Epic Discordant Vision

Heavy Meta – Mana Regmata

Conjurer – Páthos,

Wucan – Heretic Tongues

Darkher – The Buried Storm

und nicht zu vergessen Crowbar – Zero And Below  als das 11. Album der Top 10 😉 Mein Gott, wie soll ich denn da auch nur fünf Songs auswählen können!

Da könnte ich jetzt natürlich noch beliebig weitermachen, höre jetzt aber auf, wobei ich allerdings die Alben meiner Freunde nicht vergessen darf, denn das muss noch unbedingt sein. Dies wären dann noch:

Orcus Patera – Die Seuche (EP),

Leached – Free Fall Into Our Doom

und Andi The Wicked – Sexually Transmitted Mojo,

die mich ebenfalls begeisterten. 2022 war für mich persönlich ein tolles Musikjahr, 2023 darf ähnlich gut werden!!! So long, wir sehen und hören uns nächstes Jahr!